Düsseldorf. . In NRW mangelt es an Sozialwohnungen. Derzeit gibt es nur noch etwa 500.000 Stück. Und das, obwohl jährlich knapp 800 Millionen Euro Förderdarlehen für den sozialen Wohnungsbau bereitstehen. 2012 suchten 100.000 Bürger in NRW eine Sozialwohnung, aber nur jeder zweite bekam auch eine vermittelt.

In Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben des Wohnungsbauministeriums noch etwa 500.000 Sozialwohnungen - einst waren es rund 845.000. Die Tendenz sinkt weiter, denn jährlich läuft die Preisbindung für rund 15.000 Wohnungen aus. 2012 suchten 100.000 Bürger in NRW eine Sozialwohnung, aber nur jeder zweite bekam auch eine vermittelt.

In NRW gilt das Mietniveau in 50 Gemeinden als hoch. Dazu zählen die Rheinschiene Düsseldorf-Köln-Bonn, aber auch Aachen und Münster. 149 Gemeinden sind als überdurchschnittlich eingestuft. Darunter sind die Wohnorte rund um die teuersten Städte sowie das Ruhrgebiet.

"ziellose Förderung im Außenbereich" vermeiden

Ein unterdurchschnittliches Niveau im Miet-Barometer weisen Gutachter 135 Gemeinden zu. Dazu zählen vor allem die ländlichen Regionen von Niederrhein, Eifel, Sauerland und Ostwestfalen. An der ostwestfälischen Peripherie finden sich auch die meisten der 62 Gemeinden mit niedrigen Mieten. Die Landesregierung will künftig "ziellose Förderung im Außenbereich" vermeiden.

Jährlich stehen 800 Millionen Euro Förderdarlehen für den sozialen Wohnungsbau bereit. Sie verteilen sich auf fünf Bereiche: Mietwohnungen (450 Mio.), Eigentum (80 Mio.), Bestandsinvestitionen (150 Mio.), Quartiersentwicklung (70 Mio.) und Studentenwohnraum (50 Mio.)

Im vergangenen Jahr wurden 300 Millionen des Wohnungsbauprogramms nicht abgerufen. Allerdings stieg nach Angaben des Ministerium die Förderung für Mietwohnungen und Heime um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (dpa)