Bonn. Eltern, die den Bereich in und um das Bett ihrer kleinen Kinder mit Lichtern und Spielzeug dekorieren, meinen es zwar gut. Aber Kabel und Schnüre in der Nähe des Kinderbetts können zu Abschnürungen und sogar Strangulation führen. In Großbritannien gab es erst kürzlich einen solchen Fall.
Kuscheltier, Spieluhr und Mobile: Eltern meinen es mit der Dekoration im Kinderbett gut, unterschätzen dabei aber oft die Gefahren. "Mit allem, was eine lange Schnur hat, können sich Kinder Finger abschnüren oder im schlimmsten Fall strangulieren", warnt Martina Abel von der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder (BAG) in Bonn. Deshalb gilt: Ein leeres Kinderbett ist am sichersten. Damit rund um das Bett gemütliches Licht herrscht, verzichten Eltern außerdem besser auf Lampen oder Lichterketten. Denn hier können lose Kabel zum Risiko werden. Sicherer sind Steckleuchten: "Die werden auch nicht zu heiß", sagt Abel.
Weiterhin sollten Eltern darauf achten, dass es im Kinderzimmer keine Rollos oder Jalousien mit langen Kordeln gibt. Unterschätzt wird auch die Gefahr von kleinen Gegenständen, die Kinder in die Luftröhre bekommen können: "Kleine Münzen und Perlen dürfen deshalb nicht auf dem Fußboden herumliegen", rät Abel.
Am Mittwoch hatte die Möbelhauskette Ikea die Wandleuchte "Smila" wegen eines losen Kabels zurückgerufen. Dem Unternehmen liegt ein Bericht aus Großbritannien vor, nach dem sich ein Säugling im Gitterbett mit dem Kabel stranguliert hat dabei gestorben ist. Nach Angaben einer Sprecherin wurde die Wandlampe mittlerweile aus der Sortiment genommen. (dpa)