Hamburg. Tomaten würfeln, Porree schneiden, Käse reiben - bei vielen Aufgaben in der Küche können Kinder schon früh mithelfen. Für Eltern und Kinder eine gute Gelegenheit Zeit miteinander zu verbringen. Wir geben Tipps, damit Groß und Klein beim gemeinsamen Kochen Spaß haben.
Gemeinsam kochen und backen macht Spaß - auch Kindern mit Mama oder Papa. Und viele Kinder wünschen sich das sogar ausdrücklich. In der Küche muss es zwar oft schnell gehen: Eltern sollten den Nachwuchs aber so oft wie möglich einbinden. Das müsse kein Großprojekt wie Nudeln selber machen oder ein komplizierter Kuchen sein, erläutert Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Mit vier oder fünf Jahren können die meisten schon gut Gemüse oder Obst schnibbeln." Kann der Nachwuchs noch nicht gut mit dem Messer umgehen, sollten Eltern nicht ständig sagen: "Lass mich das machen, das kannst du noch nicht."
Stattdessen könnten sie ihm Alternativen wie Salat waschen, Dressing umrühren oder einfach Tisch decken vorschlagen. Beim Mithelfen in der Küche könnten Eltern nebenbei erklären, wo die Lebensmittel herkommen und was man aus ihnen machen kann. Denn oft fehle Kindern das Wissen darüber. Statt immer nur die vorgefertigte Pizza in den Ofen zu schieben, könnten Eltern beispielsweise gemeinsam mit Kindern selbst Pizza machen. Das Ausrollen und Belegen falle schon Vierjährigen leicht.
Das Mitkochen- und schneiden sollten Eltern nicht einfordern
Das Mitkochen und -schneiden sollten Erwachsene aber nicht einfordern: "Wenn Kinder daran kein Interesse haben, sollten Eltern es nicht durchdrücken", rät Valet. Sie könnten aber in regelmäßigen Abständen immer wieder erzählen, was sie kochen und Sohn oder Tochter fragen, ob sie mithelfen möchten. Meist siege dann die Neugier - spätestens, wenn es ums Probieren geht.
Laut einer Umfrage der Bausparkasse LBS West wünscht sich jedes dritte Kind in Deutschland mehr gemeinsame Zeit mit seiner Mutter. Bei 40 Prozent der Befragten stand dabei Kochen oder Backen auf der Wunschliste. Für die repräsentative Erhebung waren bundesweit 10.000 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren befragt worden.