Berlin. Alle zehn Jahre lohnt sich der Austausch von Fenstern aus technischer Sicht. Wer sie aber richtig pflegt und wartet, kann seine Fenster bis zu 40 Jahre lang in Schuss halten. Bei wem ein Austausch der Fenster jedoch unausweichlich ist, kann einen Zuschuss vom Staat erhalten.

Gepflegte Fenster halten mit der richtigen Pflege länger. Darauf weist der Verband Privater Bauherren (VPB) hin. Holzfenster, die Regen und Schnee ausgesetzt sind, müssen Hausbesitzer nach einigen Jahren nachstreichen. Doch auch Kunststoff benötige eine Wartung: Mechanik und Dichtungsgummis müssen regelmäßig kontrolliert werden.

Einmal im Jahr sollten die Beschläge der Fenstern geputzt und alle beweglichen Teile geölt werden. Darauf weist Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) hin. Was beim Putzen der Scheibe häufig vergessen wird, sind die Dichtungen: Die Gummistreifen sollten mit einer speziellen Milch gepflegt werden. So bleiben sie geschmeidig, und das Mittel erhöht den Schutz vor Wasser und Schmutz.

Beim Fensterputzen sollte auch die Entwässerungsöffnung im unteren Rahmen gereinigt werden. Das gelinge gut mit einem Schraubenzieher für Uhrmacher, erläutert Ulrich Tschorn. Sind die Öffnungen verstopft, kann Regenwasser nicht ablaufen.

Einbau neuer Fenster kann bezuschusst werden

Bei der Fensterauswahl ist der Wärmedurchgangskoeffizient wichtig. Dieser wird auch U-Wert genannt und drückt aus, wie gut Fenster, Scheiben und Wände abgedichtet sind. Der Uw-Wert gibt diese Eigenschaft für Fensterrahmen und Verglasung gemeinsam an. Die aktuell gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt einen Uw-Wert von maximal 1,3 vor. Das bedeutet 1,1 für die Scheiben und 1,4 für den Rahmen.

Ab 250 Euro pro Quadratmeter gibt es bereits doppelt verglaste Kunststofffenster. Dreifach verglaste Holzfenster kosten rund 600 bis 800 Euro pro Quadratmeter Fensterfläche. Mit bis zu zehn Prozent kann der Einbau neuer Fenster vom Staat bezuschusst werden.

Holzfenster aus heimischen Sorten seien ökologisch am sinnvollsten, so der VPB. Tropenholz sei dann eine Alternative, wenn es aus kontrolliertem Anbau mit FSC- oder PEFC-Siegel stammt. (dpa)