Berlin. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in Berlin weist darauf hin, dass mit gewissen Tricks sich Strom- und Heizkosten leicht senken lassen. Wenn der Verbraucher auf das richtige Lüften in der Heizperiode achtet, oder den Stromanbieter wechselt kann bis zu 400 Euro einsparen.
Mit Beginn der nasskalten Jahreszeit fängt auch die Heizperiode wieder an. Um die Kosten im Rahmen zu halten, sollten Verbraucher einige Dinge beachten. Auch beim Stromsparen helfen gewisse Tricks.
Hydraulischer Abgleich: Hierbei wird die Heizung so eingestellt, dass sie alle Räume gleichmäßig gut beheizt. Das kann helfen, Heizkosten zu sparen, erläutert die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. So werden bei falschen Einstellungen etwa Heizkörper, die näher am Kessel sind, besser durchströmt als weiter entfernte. Dadurch heizen sich diese Radiatoren schlechter auf. Den Abgleich muss ein Sanitärfachmann übernehmen. Der Test wird einmal gemacht, danach nur noch nach Umbauten und Modernisierungen. Er kostet je nach Zustand der Heizung und möglichen Folgekosten mindestens 400 Euro.
18 Grad reichen: Rund sechs Prozent seiner Heizkosten kann ein Haushalt einsparen, wenn die Raumtemperatur um ein Grad gesenkt wird. Darauf weist der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin hin. Grundsätzlich sollte die Raumtemperatur nicht wesentlich höher als 20 Grad sein, in Küche und im Schlafzimmer genügen auch 18 Grad. Allerdings sollte die Temperatur nicht dauerhaft unter 15 Grad fallen. Sonst kühlen die Wände aus, und Schimmel kann sich bilden.
Richtig lüften: Der BDEW rät, während der Heizperiode die Fenster immer nur für kurze Zeit, dann aber ganz zu öffnen. Nach fünf bis zehn Minuten habe sich die Luft ausgetauscht. Bleiben die Fenster hingegen länger in Kippstellung, vergeude das Heizenergie und steigere die Kosten.
Anbieter wechseln: Viele Stromkunden verschenken Geld. Denn nach wie vor sind rund 40 Prozent der Haushaltskunden noch in der Grundversorgung, dem teuersten Tarif. Für 4000 Kilowattstunden werden in der Grundversorung im Bundesdurchschnitt 1199 Euro fällig, erläutert das Vergleichsportal Verivox. Im günstigsten verfügbaren Tarif (ohne Vorauskasse) kostet die gleiche Strommenge 799 Euro. Durch einen Wechsel lassen sich also etwa 400 Euro einsparen. Auch der Wechsel zu einem Ökostromtarif mit Gütesiegel lohnt sich. Die durchschnittlichen Kosten betragen hier 1073 Euro, was einer Einsparung von 126 Euro entspricht.
Automatische Lichtsteuerung : Eine automatische Steuerung des Lichtes im Raum kann helfen, Strom zu sparen. So macht das System die Leuchten aus, wenn Sensoren über bestimmte Zeit keine Menschen im Zimmer registrieren. Darauf weist die Fördergemeinschaft Gutes Licht in Darmstadt hin. Und das sogenannte Lichtmanagement passt die Helligkeit an die Wetterbedingungen an: Wenn Wolken vom Himmel verschwinden und mehr natürliches Licht durch das Fenster kommt, dimmt die Steuerung das Licht im Zimmer. Mit diesen Funktionen in Verbindung mit effizienten Lichtquellen und Leuchten lässt sich den Angaben nach der Stromverbrauch der Beleuchtung erheblich senken, im Idealfall um bis zu 75 Prozent.