Düsseldorf. Ameisen im Haus können Dämm-Material und Bauteile zerstören. Schlimmstenfalls gefährden sie damit sogar die Statik des Gebäudes. Dringt von außen Feuchtigkeit ins Mauerwerk, ist es für die Insekten nicht schwer, sich im Haus niederzulassen. Oft kann nur noch ein Fachmann helfen.
Zeigen sich an den Fußleisten im Haus oder in der Wohnung auf einmal Hügel aus puderfeinem Staub, stecken dahinter in der Regel Ameisen. «Es ist selten, dass es etwas anderes ist», sagt Bärbel Holl vom Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung (VFöS) in Düsseldorf. Die Tiere haben dann bereits die Wände des Gebäudes bevölkert und zum Beispiel Dämmmaterial wie Styropor zu Staub zerrieben. «Ameisenköder lösen das Problem nicht.» In solchen Fälle sollten umgehend Fachleute gerufen werden, die den Befall beseitigen und Schäden am Gebäude beheben.
Ameisen wandern zum Beispiel vom Garten aus in ein Gebäude ein. Dringt von außen Feuchtigkeit ins Mauerwerk oder in die Betonwände eines Kellers ein, sei es für die Insekten nicht schwer, sich im Haus niederzulassen. Auf diese Weise könnten sie auch in obere Etagen gelangen und das Material in den Wänden zersetzen, erläutert Holl. «Spätestens, wenn man in den oberen Etagen Ameisen entdeckt, sollte man einen Fachmann holen, der die Ursache löst», rät die Expertin. Denn Ameisen können hölzerne Bauteile zerstören und so schlimmstenfalls die Statik des Gebäudes gefährden.
Ameisennester freilegen ist mit Aufwand verbunden
«Es ist allerdings nicht sehr einfach, solche baulichen Schäden zu beseitigen», erklärt Holl. Denn wenn sich auch nur einige Ameisen im Haus zeigen, befänden sich dort in der Regel große Nester. «Die Nester muss man so freilegen, dass man drankommt, um sie zu beseitigen.» Das sei mit viel Aufwand verbunden und erfordere meist umfangreiche Sanierungsarbeiten. In manchem alten Fachwerkhaus hätten dabei schon tragende Balken entfernt werden müssen. (dpa)