Wiesbaden. Im ersten Halbjahr 2013 wurden so viele neue Wohnungen genehmigt wie seit 2006 nicht mehr. Doch damit auch preiswerter Wohnraum entsteht, seien Subventionen notwendig, sagen die Wohnungsunternehmen. Und: Knapp jede zehnte in diesem Jahr neu genehmigte Wohnung liegt in bereits bestehenden Gebäuden.
Der Wohnungsbau in Deutschland hat im ersten Halbjahr 2013 weiter an Schwung gewonnen. In den sechs Monaten wurden insgesamt 124.876 neue Wohnungen genehmigt und damit 9,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) zweifelt aber daran, dass aktuell genug preiswerter Wohnraum entsteht.
Das erste Halbjahr 2013 war laut Statistik das stärkste seit 2006. Damals gingen knapp 141.000 Genehmigungen raus. In der ersten Jahreshälfte 2009 wurde ein Tiefpunkt mit knapp 81.000 Wohnungen erreicht. Seitdem ist die Zahl der Genehmigungen kontinuierlich gestiegen.
Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser wuchs nur um 1,5 Prozent
Knapp jede zehnte in diesem Jahr neu genehmigte Wohnung liegt in bereits bestehenden Gebäuden. Bei den neuen Wohngebäuden legte insbesondere die Zahl der Einheiten in Mehrfamilienhäusern deutlich um 21,7 Prozent auf über 52.000 zu. Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser wuchs hingegen nur um 1,5 Prozent auf gut 44.700.
Der Verband GdW begrüßte die gestiegene Zahl als "positives Signal" für den Wohnungsmarkt. Die Neubauten seien dringend nötig, um den Wohnraummangel in den Großstadtregionen nicht weiter zu verschärfen, erklärte Präsident Axel Gedaschko in Berlin.
Mehr bezahlbare Wohnungen seien nur mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen zu erreichen. Dazu zählt der GdW den zweckgebundenen Einsatz von Bundesmitteln für den sozialen Wohnungsbau, höhere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, schnellere Genehmigungsverfahren und höhere Baudichten in den Ballungsräumen. (dpa)