Mainz. Bei einer Fassadenerneuerung des Hauses muss auch der Balkon ausgetauscht werden, rät die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz. Denn bei verbesserter Wärmedämmung kann feuchte Luft nicht mehr entweichen und kondensiert im Rauminneren - Schimmelbildung zwischen Balkonboden und Zimmerboden ist die Folge.

Wer die Fassade eines alten Hauses dämmt und dichtere Fenster einbaut, muss auch meist den Balkon austauschen. Er wird dann durch eine vom Haus getrennte Konstruktion ersetzt, erläutert Horst Lenz, Präsident der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz. Denn bei ungedämmten Gebäuden sind die Wände so durchlässig, dass neben Wärme auch feuchte Raumluft entweichen kann. Dichtet man das ab, kondensiert die Feuchtigkeit im Rauminneren - und zwar an kalten Stellen im Zimmer. Es bildet sich Schimmel.

So eine Stelle ist der Übergang vom Balkonboden zum Zimmerboden. Denn der direkt verbundene Beton des Balkons leitet die Wärme sehr schnell nach außen. Die Decke im Raum darunter ist folglich kühl. Hier lagert sich Kondenswasser ab. Eine Balkonkonstruktion kann aber auch getrennt angebracht werden. (dpa)