Berlin. Parteien sollen ihre Pläne für eine Mietpreisbremse aufgeben, so der Zentrale Immobilien Ausschuss. Es könnte den Wohnungsbau abwürgen und zu steigenden Mieten führen. Auch eine Vermögensteuer könne sich negativ auf den Immobilienmarkt auswirken: Die Steuer könnte auf die Mieten umgelegt werden.

Die Immobilienwirtschaft in Deutschland hat die Parteien aufgefordert, Pläne für eine Mietpreisbremse aufzugeben. Eine solche Regelung würde den gerade wiederbelebten Wohnungsbau abwürgen und zu steigenden Mieten führen, erklärte der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) am Mittwoch in Berlin. Wohnungsunternehmen würden weniger in Neubauten investieren.

Ebenso wie die SPD will auch die CDU eine Preisbremse bei Neuvermietungen in ihr Wahlprogramm aufnehmen. In einem Gutachten im Auftrag des ZIA bewertete das Institut der deutschen Wirtschaft Köln Positionen der Parteien im Wahlkampf zur Immobilienpolitik. Die Konzepte der Parteien, um die Wohnkosten-Belastung zu verringern, seien unbrauchbar, kritisierte das Institut.

Vermögensteuer eine Belastung für Immobilienmarkt

Auch die Einführung einer Vermögensteuer - von SPD und Grünen gewollt - würde laut Gutachten eine schwere Belastung für den Immobilienmarkt darstellen. Die Steuer könnte teils auch auf die Mieten umgelegt werden, befürchtete der ZIA als Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft.

Aus Sicht des Deutschen Mieterbundes ist in Großstädten und Ballungszentren bezahlbarer Wohnraum knapp. Es werde eine Verdrängung alteingesessener Mieter aus bestimmten Stadtteilen beklagt. (dpa)