Nürnberg. Wer seinem Badezimmer eine individuelle Note verpassen will, kann dies beispielsweise durch eigens erstellte Seifen tun. Der Farben, Düfte und Gestaltung lassen sich hierbei ganz leicht den eigenen Vorlieben anpassen. Was man bei der Herstellung jedoch unbedingt beachten muss, erklärt Expertin Brigitte Bräutigam.
Dekorative Seifen sorgen für mehr Pep im Badezimmer. Doch im Handel ist die Auswahl an ausgefallenen Kreationen begrenzt. "Seine Wunschseife kann man aber mit ein wenig Geduld auch selbst herstellen", sagt Brigitte Bräutigam, Autorin des Buchs "Feine Seifen & Badeöle selbst gemacht".
Man kann sich zum Beispiel ein Stück seiner Urlaubserinnerung mit einer meerblauen, mit Sand und Muscheln verzierten Seife ins Badezimmer holen. Wer es lieber mediterran mag, mischt sich getrocknete provenzalische Kräuter wie Thymian oder Rosmarin in die Seife und verziert diese mit einer getrockneten Zitronenscheibe.
Die verschiedensten Farb- und Duftkreationen seien möglich. "Am besten passt man die Farbe dem Duft an. Für einen mediterranen Stil könnte man zum Beispiel Gelb und Grün miteinander kombinieren, indem man die Farben mit einem Stäbchen marmoriert. Zitronen- oder Kräuterduft erhält man durch die Zugabe von natürlich ätherischen Ölen oder synthetischen Parfümölen", sagt die Expertin aus Nürnberg. Seifenfarben in allen möglichen Tönen sowie weitere Rohstoffe zur Seifenherstellung finde man in Onlineshops.
Schutzvorkehrungen beachten
Da man bei der Seifenherstellung mit einer ätzenden Chemikalie hantiert, sollte man unbedingt vorsichtig arbeiten und alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen beachten, betont Bräutigam: "Wichtig sind Schutzbrille, chemikalienbeständige Handschuhe und ein langärmeliger Kittel." Nötige Hilfsmittel sind zudem Edelstahltopf, Feinwaage, Plastikmessbecher mit einem Liter Fassungsvermögen, Kochlöffel, Stabmixer, Laborthermometer und einige Plastikbecher als Seifenformen.
Dufte Shiaroma-Seifen
Für die Herstellung schmilzt man zuerst Pflanzenöle und -fette in einem Topf. Dann verrührt man Natriumhydroxid (ätzend) - auch Lauge genannt - mit destilliertem Wasser. Das Wasser wird durch das Natriumhydroxid von selbst sehr heiß. Liegt die Temperatur von Ölen und Lauge bei circa 35 Grad Celsius, schüttet man die Lauge unter langsamem Rühren zu den Ölen.
Seife muss vier bis sechs Wochen reifen
Anschließend mixt man das Gemisch mit dem Stabmixer, bis eine puddingartige Masse entsteht. In diese Masse rührt man dann Duft und Farbe unter. Zuletzt gießt man die Masse in eine Form und wickelt diese in ein Handtuch, damit sie nicht zu schnell abkühlt.
"Nach 24 bis 36 Stunden ist die Seife fest und kann aus der Form genommen werden. In einem Karton aufbewahrt, muss die Seife dann vier bis sechs Wochen reifen", sagt Bräutigam, die selbst Kosmetikrezepte entwickelt.(dapd)
