Wiesbaden/Berlin. 2018 stiegen die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kräftig um 10,1 Prozent auf 79,5 Milliarden Euro, laut Statistischem Bundesamt.

Angesichts des Immobilienbooms hat die deutsche Bauwirtschaft das beste Neugeschäft seit fast einem Vierteljahrhundert erzielt. 2018 stiegen die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe binnen Jahresfrist kräftig um 10,1 Prozent auf 79,5 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Zuletzt war das Neugeschäft 1994 größer gewesen (80,8 Milliarden Euro): Damals wurden im Boom nach der Wiedervereinigung Wohnungen im großen Stil in der Bundesrepublik errichtet. Bereinigt um Preissteigerungen und den Effekt von Kalendertagen lag das Plus 2018 bei 4,4 Prozent.

Allein im Dezember stiegen die Auftragseingänge kräftig um 10,3 Prozent gemessen am Vorjahresmonat, erklärte die Wiesbadener Behörde weiter. Dabei habe die Baubranche stark von Großaufträgen profitiert. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) ebenso wie etwa von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau).

Rekord beim Bau-Umsatz

Der starke Wohnungsbau und höhere staatliche Investitionen in die Infrastruktur treiben die Branche seit längerem an. 2018 stieg der Umsatz am Bau um 11,3 Prozent auf den Rekord von 127 Milliarden Euro, teilte der Branchenverband HDB am Montag in Berlin mit. Das war noch mehr als ursprünglich angepeilt. Die Bauwirtschaft habe zum Jahresende dank der milden Temperaturen nochmals die Drehzahl erhöht.

Auch für dieses Jahr seien die Aussichten vielversprechend, sagte Hauptgeschäftsführer Dieter Babiel. In einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hätten 16 Prozent der Baufirmen angegeben, dass sie noch bessere Geschäfte erwarteten. Gut drei Viertel (76 Prozent) rechnen mit Geschäften weiter auf dem hohen Niveau. Der HDB erwartet 2019 sechs Prozent mehr Umsatz. (dpa)