Berlin. Manche Bauherren vertrauen voll auf die Pläne der Baufirma und konzentrieren sich selbst lieber auf die Küchenausstattung - anstatt zu prüfen.
Bauherren sollten die Entwürfe ihres neuen Hauses nicht nur kennen, sondern auch gut prüfen. Der Grund: Mit der Unterschrift unter den Vertrag werden die Entwürfe Vertragsbestandteil, erklärt der Verband Privater Bauherren (VPB). Das heißt: Notwendige Änderungen sind später schwierig oder nur mit Zusatzkosten durchzusetzen. Am besten ist es, die vorliegenden Entwürfe schon vor dem Vertragsschluss durchzusprechen.
Bauherren halten die Entwurfsplanung oft für unverrückbar vorgegeben, erklärt der Verband. Fragen, ob die Aufteilung der Räume zu den Vorstellungen der Bauherren passt, ob es barrierearm ist und damit bis ins Alter bewohnbar bleibt, werden selten geprüft.
Keine Zeichnungen und Details
Eine weitere Erfahrung der Experten: Bauherren beschäftigten sich früh und ausgiebig mit der Küchenplanung. Die Planung des Badezimmers oder der Gästetoilette wird dabei oft vernachlässigt. Hier kann es später zu Differenzen kommen. Ein Problem: Die Pläne zu kontrollieren, ist immer nicht einfach. Denn Baufirmen liefern häufig gar keine Zeichnungen und Details.
Um zu vermeiden, dass zum Beispiel die Sanitärobjekte nicht irgendwo im Bad montiert werden, empfiehlt der Verband Bauherren, selbst Wandansichten des Bads mit Fliesen aufzuzeichnen und mit den Beteiligten durchzusprechen. So bleibt am Ende die Wandgestaltung nicht dem Fliesenleger überlassen. Auch können optische Unzulänglichkeiten so leichter als Mangel gewertet werden. (dpa)