Berlin. Mehr als eine Million deutscher Haushalte rutscht einer Studie im Auftrag des Sozialverbands zufolge durch ihre hohe Miete unter Hartz-IV-Niveau.
Mehr als eine Million Haushalte in Deutschland rutscht einer Studie zufolge durch ihre hohe Miete unter Hartz-IV-Niveau. Wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung im Auftrag des Sozialverbands Deutschland hervorgeht, müssen Ärmere, Alleinerziehende, Rentner und Menschen mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich viel für die Miete ausgeben.
"Mietpreisentwicklung vertieft soziale Spaltung"
Auch Empfänger staatlicher Unterstützungsleistungen, Menschen mit geringem Bildungsgrad und Singles wenden demnach vergleichsweise viel für das Wohnen auf. "Die Mietpreisentwicklung vertieft die soziale Spaltung in unserer Gesellschaft", sagte Verbandspräsident Adolf Bauer.
Die Hälfte der Miethaushalte in Deutschland gibt der Untersuchung zufolge mindestens 29 Prozent oder mehr ihres Nettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aus. Bei Geringverdienern mit weniger als 1300 Euro Haushaltseinkommen liegt dieser Anteil mit 46 Prozent allerdings erheblich höher.
Sozialer Wohnungsbau
Wer netto monatlich mehr als 4500 Euro zur Verfügung hat, muss hingegen nur noch 17 Prozent davon für das Wohnen ausgeben. Der Verband forderte mehr sozialen Wohnungsbau, die Probleme auf dem Wohnungsmarkt dürften nicht allein dem Kräftespiel der Wirtschaft überlassen werden. (dpa)