Frankfurt/Main. Wohnen wird in Frankfurt immer teurer. In zehn Jahren haben sich die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser im Schnitt mehr als verdoppelt (plus 105 %).
Das zeigt eine am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichte Studie des Immobilienberaters ImmoConcept. Die Preise stiegen zuletzt sprunghaft: Demnach kostet ein Quadratmeter per Ende Juli 2018 im Schnitt 4640 Euro - gut 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei Neubauten wurden fast 5500 Euro je Quadratmeter fällig.
Auch die Mieten kletterten kräftig. Bei bestehenden Immobilien liegen sie bei gut 14 Euro je Quadratmeter, fast 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Binnen zehn Jahren steht hier ein Plus von 38,5 Prozent. Neubauten sind mit 15,30 Euro Miete je Quadratmeter noch teurer.
Offenbach bleibt wesentlich günstiger
Auffällig sei, dass die Mieten nicht in etablierten Vierteln wie dem Westend oder Nordend am stärksten wüchsen, sondern in einst wenig begehrten Lagen, schreiben die Autoren. So liege beim Mietwachstum über zehn Jahre im Bestand das Gutleutviertel (plus 49 Prozent) vorn, gefolgt von Altstadt, Gallusviertel und Riederwald (je 46). Die Kaufpreise kletterten am stärksten in der neu aufgebauten Altstadt (plus 221). Auch Immobilien im Gutleutviertel (plus 180 Prozent) und Westend-Nord (plus 163 Prozent) verteuerten sich rasant.
Offenbach bleibt den Angaben zufolge wesentlich günstiger als Frankfurt. In der Nachbarstadt liegt die durchschnittliche Miete im Bestand bei 9,52 Euro - fast 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Binnen zehn Jahren stiegen die Mieten um 42 Prozent. Wer in Offenbach kauft, muss im Mittel 2649 Euro je Quadratmeter zahlen und bei Neubauten gut 3800 Euro. In der Stadt werden viele Flächen wie der Kaiserlei-Kreisel oder die Siemens-Bürotürme neu gestaltet. Die Autoren erwarten daher, dass sich die Preislücke zu Frankfurt "mittelfristig schließen wird". (dpa)