Ruhrgebiet. Ein Herner Club bietet einmal im Monat die Chance, an Flipper-Automaten zu zocken. Alternativen gibt es auch in anderen Ruhrgebiets-Städten.

Wer nicht bis nach Neuwied ins Deutsche Flippermuseum reisen möchte, um zu spielen und mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln, der findet auch im Ruhrgebiet reichlich Enthusiasten aus der deutschen Flipper-Szene.

Dazu zählen etwa die Mitglieder des in Herne beheimateten Vereins „Insert Coins e.V.“. Gegründet wurde der Club im Jahr 2014. Er zählt laut Benjamin Sendes heute rund 100 Mitglieder, besteht aber nicht nur aus Fans der Flipperautomaten, sondern auch aus Verehrern von Computer- und Konsolenspielen. Die sammelt und präsentiert der Verein nämlich ebenfalls in seinem Domizil.

Flippern im Ruhrgebiet: „Insert Coins“-Verein in Herne

Dieses ist nach mehreren Umzügen inzwischen im ehemaligen „Karstadt“-Haus untergebracht, gelegen an der Hauptstraße 274 im früheren Wanne-Eickel. „Wir haben dort in der ersten Etage rund 850 Quadratmeter Ausstellungsfläche und weitere 400 Quadratmeter für das Lager und unsere Werkstatt“, sagt Sendes. Gäste werden meistens nur einmal im Monat empfangen – nämlich an jedem dritten Samstag. Dann stehen allen Besuchern zwei Zeitfenster zur Verfügung: von 12 bis 16 oder von 16.30 bis 20.30 Uhr.

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„Wir lassen aus Brandschutzgründen maximal 200 Leute gleichzeitig herein. Außerdem ist das eine ideale Größe, damit es sich an den Flippern und Spielautomaten nicht staut“, weiß Sendes.

Karten für dieses monatliche Angebot werden nur im Internet auf der Homepage des Vereins angeboten: www.insert-coins.com. Verkaufsstart ist immer der erste Sonntag im Monat. Interessenten sollten fix sein, denn die Karten, so Sendes, seien fast immer ruck, zuck vergriffen. Sie kosten für alle über 18 Jahre 15 Euro, für Kinder und Jugendliche gibt es Ermäßigungen. Dafür kann an jedem Gerät umsonst und beliebig oft gezockt werden.

Mehr als 40 Flipper-Modelle in Herne

Auch in Herne gehöre ein Großteil der Flipperkundschaft der Altersklasse Ü50 an, sagt Sendes. Es kämen aber auch sehr viele Familien. In der „Prunkecke“ der ersten Etage stünden neun top-moderne Flipper des Herstellers Stern. „Wir haben aber auch Exemplare aus den 60ern, die noch ein ratterndes mechanisches Zählwerk haben“, erzählt Sendes. Insgesamt stehen dort über 40 Flipper – allesamt Leihgaben von Vereinsmitgliedern.

Ach, ja: Bleibt noch zu klären, wo der Vereinsame herkommt. Kundige Automatenspieler wissen aber, dass der Schriftzug „Insert Coins“ stets auf den Bildschirmen aufleuchtet. Es ist die Aufforderung an den Nutzer, Münzgeld in den Automaten einzuwerfen. Erst dann kann er eine Runde zocken.

Flippern in Herne und Recklinghausen

In Hernes nördlicher Nachbarstadt Herten ist der Verein Freeplay Ruhr zu Hause – und zwar in den Räumlichkeiten einer früheren Kneipe an der Ewaldstraße 25. Dort gehören über 50 Geräte zum ansehnlichen Flipper-Fundus. Geöffnet ist – wie in Herne – nur an ausgewählten Tagen. Termine und Tickets im Netz: www.freeplay.ruhr.

Noch relativ neu am Start ist der Verein Flipper-Eck mit Sitz an der Niederstraße in Recklinghausen. Auch er hat eine frühere Gastwirtschaft in ein Vereinslokal und die Heimat zahlreicher Flipperautomaten verwandelt. Der Verein erlebe, so heißt es auf der Homepage, aber derzeit einen solch großen Zuspruch, dass man derzeit fast ein bisschen überrumpelt sei. Infos zu Spieltagen für die Öffentlichkeit würden zeitnah veröffentlicht. Kontakt und Infos: www.flippereck.de.

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