Heiligenhaus. Nicole Gundert aus NRW ist Weltmeisterin im Minigolf. Was sie an dem Sport fasziniert und mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen hat.

Nicole Gundert spielt Minigolf auf höchstem Niveau. 1993 wurde sie zum ersten Mal Deutsche Schülermeisterin – danach ging es steil bergauf.

Sie kam in die Nationalmannschaft, hat viele bedeutende Turniere gewonnen, sogar ein Weltmeister-Titel ziert ihren Lebenslauf. Hier erzählt die 42-Jährige aus Heiligenhaus, was für sie den Reiz des Minigolf-Sports ausmacht:

Minigolf-Weltmeisterin aus NRW: „Man wird oft belächelt“

„Als ich acht Jahre alt war, hat ein Nachbar bei uns in der Straße eine Minigolf-Meisterschaft organisiert – und ich durfte mitspielen. Da war der Funke übergesprungen, und ich wusste: Minigolf wird mein neuer Sport. Bis dahin hatte ich Tennis gespielt, aber damit war es dann vorbei.

Man wird ja oft belächelt, wenn man Minigolf als Sport bezeichnet. Aber an Wettkampf-Tagen bin ich meist von sieben Uhr morgens bis abends um 19 Uhr auf dem Platz. Das kann ganz schön anstrengend sein. Was mich am Minigolf besonders reizt, ist, dass es ein absoluter Teamsport ist.

Weltmeisterin über Minigolf: Teamgeist beim Sport

Klar, wenn ich ein Turnier spiele, muss ich die Runde für mich allein bestreiten. Aber vorher und nachher sind wir Minigolfer füreinander da. Wir stehen uns bei und jubeln gemeinsam. Jede Bahn ist anders. So kann ich immer wieder neue Strategien austüfteln.

Dabei ist auch mentale Stärke gefordert. In den Ligen spielen viele Minigolfer auf sehr hohem Niveau. Deshalb kommt es im Wettkampf darauf an, einen kühlen Kopf zu bewahren. Außerdem ist man beim Minigolf die ganze Zeit an der frischen Luft – und es macht einfach eine Menge Spaß. Wenn man sich dann noch mit einem Eis für eine gute Runde belohnen kann, ist der Tag perfekt.“