Essen. Derzeit kümmert sich die RAG Montan Immobilien um rund 10.000 Hektar Fläche des RAG Konzerns, die nicht mehr bergbaulich genutzt wird.

Was macht man mit ehemaligen Bergbaustandorten, Kohlelagern, Kokereien oder Bergehalden? Dieser Herausforderung stellt sich die RAG Montan Immobilien GmbH als Immobilientochter der RAG seit knapp 40 Jahren in Nordrhein-Westfalen und im Saarland.

Derzeit kümmert sich die RAG Montan Immobilien um rund 10.000 Hektar Fläche des RAG Konzerns, die nicht mehr bergbaulich genutzt wird. Rund 1.400 Hektar Fläche entwickelt das Unternehmen aktuell in 65 Einzelprojekten an Ruhr und Saar. Und weitere werden zum Jahr 2018 noch hinzu kommen, wenn der Steinkohlenbergbau in Deutschland aufgrund der politischen Beschlusslage endgültig beendet wird.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1977 hat die RAG Montan Immobilien im Auftrag und in engster Kooperation mit ihrer Mutter den Strukturwandel der Montanregion maßgeblich mitgestaltet – und dies zukunftsorientiert und nachhaltig. Die Entwicklungen auf ehemaligen Bergbauarealen sind dabei vielgestaltig: vom Start- und Landeplatz für Modellflieger, vom Golfplatz und Funsportareal über moderne Technologie- und Dienstleistungszentren bis hin zur riesigen Logistikfläche, zum Gewerbepark oder zum lebenswerten attraktiven Stadtquartier. In den vergangenen 40 Jahren sind auf über 9.000 Hektar Fläche neues Leben, vitale Wirtschaftskraft und attraktiver Wohnraum entstanden, aber auch zahlreiche Freizeit- und Erholungsgebiete – hier sei nur auf die zahlreichen Halden hingewiesen, die als Aussichtspunkte und Leuchtturmprojekte einen außerordentlichen Blick auf die Region im Wandel bieten.

Ein Ziel der RAG war und ist in all den Jahren an keinem ehemaligen Bergbaustandort verbrannte Erde zu hinterlassen. Und das gilt nicht nur für den Umgang mit den Hinterlassenschaften der Montanindustrie im Rahmen der Sanierung der Bergbaustandorte. Die Arbeit und Verantwortung im Umgang mit den jahrzehntelang industriell genutzten Flächen geht weit darüber hinaus. Denn der Abschied von der Kohle, die Stilllegung einer Zeche oder Kokerei, die Räumung eines Kohlelagers oder die endgeschüttete Bergehalde ist immer wieder eine neue Aufgabenstellung und ein Neuanfang, bei dem die Menschen mitgenommen werden müssen.

Die Montanregion – unsere Heimat – muss neu begriffen werden. Die Menschen brauchen die Chance eine neue Identität zu entwickeln. Das Ende der Montanindustrie, auf dem der Wohlstand der Region basierte, ist für die Menschen an Ruhr und Saar eine Chance und Herausforderung zugleich.

Diese Herausforderung anzunehmen und erfolgreich anzugehen sowie den Menschen in dieser Zeit des manifesten Umbruchs das Selbstbewusstsein und die Sicherheit für die Zukunft ihrer Heimat zu vermitteln, ist ein Bestandteil der Arbeit und der Verantwortung, die die RAG Montan Immobilien im Verbund mit der RAG seit Jahren übernimmt.

Denn die Entwicklungserfolge auf den zahlreichen Standorten erzählen, wie die Menschen im Ruhrgebiet in gemeinsamer Kraftanstrengung aus Altem und Vergangenem erfolgreich Neues geschaffen und wieder blühende Landschaften gestaltet haben.

Mit der Entwicklung des Kokerei Areals des Unesco-Welterbes Zollverein in Essen zum hochwertigen Büroimmobilienstandort, der Umgestaltung des Bergwerkes Lohberg/Osterfeld zum Kreativ.Quartier Lohberg in Dinslaken oder der Planungen in Gelsenkirchen-Hassel und Herten-Westerholt, wo in einem Umkreis von nur drei Kilometern auf den Flächen der früheren Zeche Bergmannsglück, der Kokerei Hassel und des ehemaligen Bergwerkes Lippe/Westerholt eine komplette Stadtregion über die Stadtgrenze hinweg neugestaltet wird, beweisen die RAG und ihre Immobilientochter, wie kompetent mit großem Fachwissen, langjähriger Erfahrung und hoher Transparenz der Wandel auf den Weg gebracht und in die Realität umgesetzt wird – und das mit intensiver Abstimmung mit den Kommunen, ihren Bürgern und der Politik.

Immer wieder haben sich die Unternehmen, die Akteure aus Politik und Verwaltung, die Bürger vor Ort und die RAG Montan Immobilien GmbH als Entwickler den Herausforderungen gestellt und gemeinsam den Strukturwandel in der Region entscheidend vorangetrieben.