Düsseldorf. In der ersten Woche haben laut IG Metall rund 50.000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Die Streiks sollen kommende Woche fortgesetzt werden.

An Warnstreiks in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie haben sich in dieser Woche der IG Metall zufolge knapp 50.000 Beschäftigte aus 375 Betrieben beteiligt. Allein am Freitag (4.11.) legten rund 24.300 Beschäftige in 168 Betrieben die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Friedenspflicht war am Samstag (29.10.) ausgelaufen. Kurz danach gab es erste Warnstreiks.

„Das Verhalten der Arbeitgeber am Verhandlungstisch verärgert die Beschäftigten“, sagte der Verhandlungsführer und NRW-Bezirksleiter der IG Metall, Knut Giesler, laut Mitteilung. Der Ruf nach einer dauerhaften prozentualen Entgelterhöhung müsse auch in den Chefetagen zu hören gewesen sein. „Falls er weiter ignoriert wird, sind die Beschäftigten kampfbereit.“

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Gewerkschaft will Warnstreiks in der kommenden Woche fortsetzen

In dem Tarifkonflikt will die Gewerkschaft die Warnstreiks in der kommenden Woche fortsetzen. Am Montag (7.11.) soll landesweit in 74 Betrieben die Arbeit niedergelegt werden.

Die Arbeitgeber hatten in den bisher regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Gewerkschaft verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. In NRW sind in der Branche rund 700 000 Menschen beschäftigt. Die vierte Verhandlungsrunde in NRW ist für den 10. November geplant. In Bayern und Baden-Württemberg wird am 8. November zum vierten Mal verhandelt.