Berlin. Die Ombudsstellen von Banken haben viel zu tun: Die Beschwerdeflut von unzufriedenen Kunden hat 2011 ein neues Rekord-Niveau erreicht -mit 13.500 Beschwerden. Die meisten Kunden beschwerten sich über ihre Wertpapiergeschäfte. Die Hälfte aller Schlichtungen ging zugunsten der Kunden aus.
Die Zahl der Kundenbeschwerden bei Banken hat einem Pressebericht zufolge 2011 einen Rekordstand erreicht. Bei den Schlichtungsstellen der Sparkassen, Genossenschaftsbanken und privaten Geldinstitute seien im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 13.500 Beschwerden von unzufriedenen Kunden eingegangen, berichtete die Zeitung "Die Welt" am Mittwoch unter Berufung auf eine Umfrage bei den Spitzenverbänden der drei Finanzgruppen. Damit erhöhte sich die Zahl der Beschwerden um 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Großteil der Beschwerden entfiel dem Bericht zufolge auf das Wertpapiergeschäft - und zwar bei allen drei Bankengruppen. Bei den privaten Banken war Ärger über die Abwicklung von Wertpapiergeschäften sogar in mehr als der Hälfte der Fälle Grund für die Beschwerde.
Girokonto-Beschwerden rückläufig
Beim Kreditgeschäft, beim Zahlungsverkehr und bei der Kontoführung verharrte die Zahl der Beschwerden auf hohem Niveau. Rückläufig waren die Beschwerden beim normalen Girokonto. Kunden können sich bereits seit Jahren kostenlos an einen Schlichter wenden, wenn sie mit den Geschäftspraktiken ihrer Bank nicht einverstanden sind. Unter dem Strich ging laut der "Welt" bislang rund die Hälfte der von den Schlichtern zugelassenen Beschwerden zugunsten der Kunden aus. (afp/dapd)