Berlin. Allergiker aufgepasst: In Schokoladen-Osterhausen können Nüsse oder Soja verarbeitet sein. Davor warnen Allergologen. Wer gegen diese Produkte allergisch ist, sollte die Zutatenliste der Süßigkeiten studieren, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
Zum Osterfest sollten sich Allergiker vor Schokoladenhasen und Eiern in Acht nehmen. "Nicht nur in den Osternaschereien, sondern auch generell in Schokolade können Nüsse und Soja verarbeitet sein", sagte Torsten Zuberbier, Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF), im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Bei empfindlichen Personen könnten Schalenfrüchte, aber auch Hühnereiweiß, Äpfel und Karotten allergische Reaktionen auslösen, warnte der Allergologe.
Nach ECARF-Informationen reagieren rund fünf Prozent der deutschen und europäischen Bevölkerung allergisch auf bestimmte Lebensmittel. Eine Allergie hat viele Gesichter. Juckreiz im Mundbereich und ein pelziges Gefühl auf der Zunge können demnach ebenso auf eine allergische Reaktion hindeuten wie Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Im schlimmsten Fall ist mit Atemnot, Bewusstlosigkeit oder einem Herz-Kreislaufstand zu rechnen. "Jeder Nahrungsmittelallergiker sollte im Besitz eines Allergiepasses und eines Notfallsets sein", mahnt Zuberbier. Es besteht aus einem Antihistaminikum, Kortison und einem Adrenalinautoinjektor.
Blick auf Zutatenliste verrät mögliche Allergene
Damit es gar nicht so weit kommt, müssen Allergiker besonders aufmerksam sein. "Die einzig wirksame Therapieoption ist derzeit die Karenz. Um also der allergischen Reaktion, ausgelöst durch Nahrungsmittel, vorzubeugen, muss der Auslöser gemieden werden", weiß der geschäftsführende Direktor der Hautklinik an der Berliner Charité. Betroffene Personen sollten deshalb einen Blick auf die Zutatenliste der Lebensmittel werfen. In Deutschland seien derzeit 14 Allergene deklarationspflichtig. Schalenfrüchte wie Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse oder Pistazien, Soja und glutenhaltige Getreide werden auf dem Etikett ausgewiesen. "Nicht nur zur Osterzeit lohnt sich daher der Blick auf die Zutatenliste", sagte Zuberbier. (dapd)