Essen. . Statt ein Sparbuch zu führen, sollte man einen „Investmentsparplan“ abschließen, sagt Vermögensberater Frank Ringelstein. Er rät zum Sparen - auch denjenigen, die im Monat nur 50 Euro übrig haben. Wer investiert, sollte sich für Produkte entscheiden, die man anfassen kann.

An dieser Tatsache kommt auch Vermögensberater Frank Ringelstein nicht vorbei: „Wer nix hat, kann nichts vermehren. Auf null Euro gibt es eben keine Zinsen. Da kann also nichts dazukommen.“

Deswegen wundert es den 52-jährigen Essener nicht, dass im Entwurf des vierten Armut- und Reichtumsberichtes der Bundesregierung die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten 20 Jahren markant auseinandergegangen ist. Wer in dem Zeitraum reich war – Edelmetalle, aber auch Aktien produzierender Betriebe besaß und Wohnungen vermietete – konnte vernünftige Erträge erwirtschaften und zugleich die Wertsteigerung seiner Immobilie erleben. Dafür müssen Anleger aber Geld übrig haben, das sie nicht zum täglichen Leben brauchen. Die meisten hätten es also schwer – angesichts geringer Gehaltssteigerungen, höhererKosten bei Strom oder an der Tankstelle, sowie geringerer Zinsen auf Sparbeträge.

Wer 50 Euro im Monat übrig hat, sollte früh in verschiedene Bereiche investieren

„Entscheidend ist aber: Wer viel Vermögen hat, macht sich auch mehr Gedanken darum. Und er verfügt meist über eine qualitativ bessere Beratung“, sagt Ringelstein. Wer wenig Geld besitze, renne beim Waschmaschinenkauf oft von Laden zu Laden, „nur um zehn Euro einzusparen“. Sein Erspartes lasse er aber beim erstbesten Bankberater und erlebe oft herbe Verluste.

Sein Tipp: Wer 50 Euro im Monat übrig hat und sparen kann, sollte früh über den Euro-Raum hinaus in verschiedene Bereiche investieren. „Also auch in Aktien. Aber in Produkte, die ich anfassen kann.“ Statt ein Sparbuch zu führen, sollte man einen „Investmentsparplan“ abschließen. Wie bei anderen Finanzprodukten sollten Anleger auch beim Sparplan auf die Höhe der Gebühren achten.