Essen. Galeria will Gläubigern einem Medienbericht zufolge nur 50 Millionen Euro gewähren. Allein der Bund stützt den Konzern mit 680 Millionen Euro.
Wenige Tage vor Ablauf des Schutzschirmverfahrens bei Galeria Karstadt Kaufhof sickern erste Details aus dem Insolvenzplan durch, den Sanierer Arndt Geiwitz spätestens am 1. Februar beim Amtsgericht Essen abgeben muss. Nach Medienberichten sollen für die Gläubiger nur 50 Millionen Euro bereitgestellt werden.
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Für Freitag, 27. Januar, ist die entscheidende Sitzung des Gläubigerausschusses angesetzt. Dem Gremium gehören etwa der Betriebsrat, Banken, Vermieter, Kreditversicherer und die Agentur für Arbeit an. Die Lebensmittelzeitung berichtet, dass die Gläubiger mit Zahlungen von rund 50 Millionen Euro rechnen können. Das wäre die Hälfte der Summe, die beim Schutzschirmverfahren 2020 ausgeschüttet wurde.
Einer der größten Gläubiger von Galeria Karstadt Kaufhof ist aktuell der Bund, der dem Warenhauskonzern mit Einlagen und Krediten in Höhe von 680 Millionen Euro unter die Arme gegriffen hat. Was davon zurückfließen wird, ist unklar. Eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion ließ das Bundesfinanzministerium zunächst unbeantwortet.
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Klar scheint indes zu sein, dass Galeria den Verwaltungsstandort Köln aus Kostengründen auflösen will. Die betroffenen Beschäftigten hätten ein Angebot erhalten, in die Zentrale nach Essen zu wechseln, schreibt die Lebensmittelzeitung. Nach Informationen unserer Redaktion sollen von den insgesamt 1200 Verwaltungsjobs allerdings knapp 500 gestrichen werden.
Aktualisierung vom 1. Februar 2023: Das Amtsgericht Essen hat das Insolvenzverfahren gegen Galeria eröffnet.