Wiesbaden/Nürnberg. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Juli leicht auf rund 40 Millionen zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt heute in Nürnberg die Arbeitslosenzahlen für August bekannt.

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Juli leicht auf rund 40 Millionen zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 150.000 oder 0,4 Prozent und im Vergleich zum Juni 2009 um 98.000 oder 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Saisonbereinigt - also nach rechnerischer Ausblendung üblicher jahreszeitlich bedingter Schwankungen - waren im Juli dieses Jahres 40,11 Millionen Personen erwerbstätig. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise falle der seit einigen Monaten beobachtbare Rückgang der Erwerbstätigenzahl damit nach wie vor gering aus, betonte die Behörde. Dabei dürfte die Kurzarbeit erneut die negativen konjunkturellen Effekte auf die Erwerbstätigkeit abgemildert haben.

Bundesagentur gibt Arbeitslosenzahlen für August bekannt

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt am heutigen Dienstag in Nürnberg die Arbeitslosenzahlen für August bekannt. Von der Nachrichtenagentur AP befragte Experten halten sowohl einen Anstieg als auch einen Rückgang der Arbeitslosenzahl für möglich.

Holger Schäfer vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) erwartet wegen der Sommerferien und der nach wie vor starken Nutzung der Kurzarbeit wenig Bewegung am Arbeitsmarkt. Er rechnet daher mit einem Rückgang um 10.000. Steffen Henzel vom Münchner Ifo-Institut und Rolf Schneider von Allianz Economic Research gehen dagegen von deutlichen Anstiegen aus: Henzel erwartet eine Zunahme um 30.000, Schneider um 54.000. Ihrer Einschätzung nach nimmt die Entlastung durch die Kurzarbeit allmählich ab, während sich die Wirtschaftskrise immer stärker bemerkbar macht und zu Entlassungen führt.

Im Juli war die Zahl der Menschen ohne Job um 52.000 auf 3,462 Millionen gestiegen, die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. (ap)