Tokio. Autobauer Toyota ruft Millionen Autos zurück in seine Werkstätten. Betroffen sind auch Wagen der Luxusmarke Lexus. Das ist nicht der erste Rückruf. In den vergangenen Monaten hatte Toyota bereits zahlreiche Fahrzeuge wegen diverser möglicher Defekte zurückgerufen.
Der weltgrößte Autobauer Toyota muss erneut massenweise Autos in die Werkstätten zurückrufen. Betroffen seien weltweit insgesamt 1,75 Millionen Autos, wie der japanische Konzern am Mittwoch bekanntgab. Ursachen seien unter anderem Probleme mit Bremskopfzylindern und Benzinleitungen.
In Europa seien 36.000 Autos der Luxusmarke Lexus betroffen, die zwischen Januar 2005 und September 2010 gebaut wurden. Davon entfielen rund 3000 auf Deutschland. Bei diesen Autos gebe es Probleme mit Benzinleitungen.
Erst im April hatte der Branchenprimus mehr als sechs Millionen Autos wegen Problemen bei fünf Bauteilen, darunter dem Kabelbaum, der Lenksäule und den Sitzschienen, in die Werkstätten geholt. Vor vier Jahren hatte ein millionenfacher Rückruf das Image des Unternehmens schwer angeschlagen.
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Vorwurf: Toyota soll Rückrufe verzögert haben
Die Behörden auf dem wichtigen US-Markt hatten Toyota vorgeworfen, 2009/2010 Rückrufe wegen rutschender Fußmatten und klemmender Gaspedale verzögert zu haben. Als Lehre daraus hatte der Konzern eine Qualitätsoffensive gestartet. Bei Zweifeln an der Qualität will man konsequent alle betroffenen Autos zurückholen.
Beim jüngsten Rückruf sind mit 1,05 Millionen Fahrzeugen die meisten in Japan betroffen. Hinzu kommen 423 000 Fahrzeuge in den USA und 98.400 in China. Berichte über Unfälle oder Verletzte lägen nicht vor. Es handele sich mehr als ein Dutzend Fahrzeugmodelle, hieß es. (dpa)