Tokio.. Der weltgrößte Autobauer Toyota Motor hat den Gewinn im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres dank des schwächeren Yen und Kostensenkungen drastisch nach oben geschraubt. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,7 Prozent. Der Nettogewinn verdoppelte sich.
Trotz der Absatzkrise in Europa brummt bei Toyota
das Geschäft: Nach einem florierenden ersten Quartal hob der japanische
Weltmarktführer am Freitag seine Gewinnprognose an und will zudem 2013 erstmals
mehr als zehn Millionen Fahrzeuge produzieren. Der VW -Rivale steigerte seinen
operativen Überschuss im Frühjahr um knapp 88 Prozent auf umgerechnet gut fünf
Milliarden Euro (663,4 Milliarden Yen). Der Konzern brachte vor allem in seinem
Hauptmarkt USA viele Fahrzeuge an die Kunden und profitierten von der für
Exporte günstigen Schwäche der Landeswährung Yen. Im Geschäftsjahr 2013/2014
peilt Toyota jetzt einen Betriebsgewinn von rund
14,7 Milliarden Euro (1,94 Billionen Yen) an.
Im Kalenderjahr 2013 sollen bei Toyota
und seinen Töchtern Daihatsu Motor Co and Hino Motors Ltd 10,12 Millionen Autos
vom Band rollen. Bisher hatte sich die Konzernmutter 9,94 Millionen Fahrzeuge
zugetraut. Mit der neuen Prognose steuert Toyota
der Wirtschaftszeitung "Nikkei", die am Mittwoch zuerst darüber berichtet hatte,
auf einen neuen Rekord zu - als erster Hersteller mehr als zehn Millionen Autos
im Jahr zu montieren. Erst im vergangenen Jahr hatte Toyota nach den Rückschlägen infolge der
Erdbebenkatastrophe 2011 die Weltmarktspitze zurückerobert. Auf den Plätzen
folgen GM und VW.
Die Absatzprognose für das Geschäftsjahr 2013/2014 in Europa senkte
Toyota dagegen um 10.000 auf 820.000 Fahrzeuge.
Zuletzt konnte sich auch Toyota-Rivale Volkswagen
der Dauerkrise am europäischen Automarkt nicht entziehen: Der Betriebsgewinn der
Kernmarke VW Pkw mit Modellen wie Golf, Passat und Polo war im ersten Halbjahr
wegen der in Westeuropa tobenden Rabattschlacht und hoher Investitionen in die
Zukunft um mehr als ein Drittel eingebrochen.