Berlin. Die Zeichen im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) stehen auf Streik. Die Bahn hat erneute Gespräche für gescheitert erklärt. Nach zwei Warnstreiks entscheiden die Lokführer bis 2. Oktober in einer eine Urabstimmung darüber, ob sie wieder die Züge stehen lassen.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind nach Angaben der Bahn erneut gescheitert. Dies teilte eine Sprecherin des Konzerns der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag in Berlin mit. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber kritisierte in einer Mitteilung, die GDL habe sich "nicht einen einzigen Millimeter" bewegt. Die Gewerkschaft zeige keinerlei Interesse an einer Verständigung. Die GDL nahm zunächst keine Stellung.
Claus Weselsky, der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), und Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber hatten sich Donnerstag in Berlin getroffen. Weber hatte vorab angekündigt, auf die Gewerkschaft zuzugehen und auch von ihr Bewegung gefordert.
Lokführer entscheiden in Urabstimmung über weitere Streiks
Die Bahn versuchte damit weitere Streiks abzuwenden. Nach zwei Warnstreiks entscheiden die Lokführer bis 2. Oktober in einer Urabstimmung darüber, ob sie wieder die Züge stehen lassen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer fordert für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und eine kürzere Wochenarbeitszeit.
Erschwert werden die Verhandlungen durch einen Konflikt unter den Gewerkschaften. Die GDL will auch für Zugbegleiter und weiteres Personal verhandeln, das bislang die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Verhandlungstisch vertreten hat.(dpa)