Berlin. .

Der festgefahrene Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn (DB) und der Lufthansa erschwert derzeit für etliche Kunden die Reiseplanung.

Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, sagte nach einer Vorstandssitzung, er rechne mit einer hohen Zustimmung bei dem Mitgliederentscheid. Die GDL lehnte gestern das jüngste Angebot der Bahn ab, in dem Tarifstreit mit Moderatoren weiterzukommen. Für diese Aufgabe habe die Bahn die Vorsitzenden von Beamtenbund und DGB vorgeschlagen, so die GDL; deren Gewerkschaftskonkurrenz, die EVG, gehört zum DGB.

Nahles kündigt Gesetzentwurf an

Bahnchef Rüdiger Grube sagte in einem Interview, man könne die Tarifforderung der GDL nicht erfüllen. „Die Gehälter bei der Bahn sind seit 2007 im Schnitt um ein Viertel gestiegen. Im Übrigen verlangen die Lokführer auch eine Kürzung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 37 Stunden. Das alles zusammen ergibt eine Lohnforderung von 15 Prozent. Das ist unerfüllbar.“ Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bekräftigte angesichts der Streiks von Lokführern und Piloten ihre Absicht, einen Gesetzentwurf zur Tarifeinheit vorzulegen. Viele Menschen zeigten Unverständnis für die Streiks, sagte sie im Bundestag. Das Prinzip „ein Betrieb, ein Tarifvertrag“ solle wieder gelten.