Nürnberg. Für die nächsten Monate rechnet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mit einer stabilen Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Zwar sei wegen einer schwächeren Konjunktur nicht mehr mit der Neuschaffung von Jobs zu rechnen, ein größerer Stellenabbau sei aber nicht zu befürchten.
Die Jobs in Deutschland sind nach Einschätzung von Arbeitsmarktforschern trotz internationaler Krisen vorerst sicher. Zumindest in den nächsten drei Monaten sei saisonbereinigt mit einer stabilen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag in Nürnberg. Es beruft sich dabei auf eine Umfrage unter den Chefs der 156 deutschen Arbeitsagenturen.
Das aus dem Umfrageergebnis ermittelte Arbeitsmarktbarometer habe sich im August auf dem Wert 100 eingependelt, nachdem dieser seit März kontinuierlich gesunken war. Die Skala des Arbeitsmarkt-Frühindikators reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit).
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Vorerst kaum neue Jobs
Der Wert von 100 zeige, dass die Agenturchefs vorerst nicht mit der Schaffung neuer Stellen rechneten, aber auch nicht mit einem größeren Stellenabbau. Die konjunkturellen Rückschläge der vergangenen Monate hätten den Optimismus auf dem Arbeitsmarkt beeinträchtigt, urteilt der IAB-Prognose-Experte Enzo Weber. Dennoch ist der Forscher davon überzeugt: "Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt auch bei schwächerer Konjunktur robust." (dpa)