Gelsenkirchen. Wegen der Krise in der Ukraine will Fußball-Bundesligist Schalke 04 vorerst kein Marketing mehr in Russland betreiben. Stattdessen konzentriert sich der Verein jetzt auf China als Zukunftsmarkt. Teil des Strategiewechsels soll auch eine PR-Reise in das Land sein - womöglich schon im kommenden Jahr.
Angesichts der Ukraine-Krise geht Fußball-Bundesligist Schalke 04 auf Distanz zu Russland als Marketing-Zielmarkt und setzt stattdessen mehr auf China als kommenden Wachstumsmarkt. "In der Tat verfolgen wir die politischen Ereignisse mit großer Sorge. Das führt uns dazu, dass aktuell und zumindest mittelfristig Russland als ursprünglich vorgesehener Zielmarkt unserer Internationalisierungsstrategie auf Eis liegt", sagte der Schalker Marketingvorstand Alexander Jobst dem "Wall Street Journal Deutschland".
Erst im April hatten Meldungen über eine Einladung der Schalker durch Russlands Präsident Wladimir Putin für Aufregung gesorgt. Es seien keine Reisen nach Russland vorgesehen, ebenso keine Marketingaktivitäten, erklärte Jobst: "Das würde auch unseren Werten und Grundsätzen widersprechen." Die zunächst bis 2017 laufende Partnerschaft mit Hauptsponsor Gazprom bleibe von dem Strategiewechsel aber unberührt.
Schalke erklärt China zum wichtigsten Markt
Als Zukunftsmarkt hat Schalke nun China ausgemacht und intensiviert die Anstrengungen, dort eine Fanbasis aufzubauen. Jobst: "China ist aktuell der für uns wichtigste Markt." Eine China-Reise mit dem Team stehe für 2015, spätestens 2016 auf dem Programm. (dpa)