Essen.. Russlands Präsident Putin möchte gerne die Schalker Mannschaft im Kreml begrüßen. Schalke-Boss Tönnies stellte jetzt eine Reise der Mannschaft nach Russland in Aussicht. Tönnies hätte die Aufmerksamkeit nicht auf Schalke lenken sollen. Ein Kommentar.
Natürlich wäre es geschickt von Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, wenn er für einen aktuell nicht absehbaren Zeitraum auf die Verwendung von Begriffen wie „Russland“, „Putin“, „Gazprom“ oder auch „Kreml“ verzichten würde. Wie ist es eigentlich um Ihr Verhältnis zum im Kreml residierenden russischen Präsidenten und Gazprom-Schutzherrn Wladimir Putin bestellt, Herr Tönnies? Eiserner Vorhang runter. Schweigen. Garantiert kein Schaden.
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So geschickt allerdings war Tönnies nicht. Er hat nicht einmal das übliche Sicherungsnetz ausgespannt. Er hat nicht einmal erwähnt, dass neulich erst die Olympischen und die Paralympischen Winterspiele in Russland stattgefunden haben. Er hat nicht einmal erwähnt, dass es sich bei Gazprom nicht nur um einen Großsponsor seiner Königsblauen handelt, sondern auch um einen Topgeldgeber der weltweit umjubelten Champions League.
Hat Tönnies also Schaden angerichtet? Nun, Schweigen und die Aufmerksamkeit nicht auf Schalke zu lenken, wäre geschickter gewesen. Das ist aber auch alles. Oder ist es schon so weit, dass ein Band zu Putin öffentlich gekappt, ein Vertrag mit Gazprom gekündigt und einem Fußballer erklärt werden muss, dass es sich beim Kreml gar nicht um ein lohnendes Reiseziel handelt?