Auburn Hills. Wegen defekter Zündschlösser ruft der Autobauer Chrysler fast 800.000 Geländewagen der Marke Jeep in die Werkstätten. Der Zündschlüssel könne in die “Aus“-Position springen, wenn beispielsweise der Fahrer mit dem Knie dagegen stößt. Die meisten der Autos sind in den USA unterwegs.

Nach General Motors muss auch Chrysler weitere defekte Zündschlösser auswechseln. Der drittgrößte US-Autobauer beordert gut 792.000 ältere Geländewagen seiner Marke Jeep in die Werkstätten, weil der Zündschlüssel in die "Aus"-Position zurückspringen kann, wenn der Fahrer mit dem Knie dagegen stößt. Betroffen sind Jeep Grand Cherokee der Modelljahre 2005 bis 2007 sowie Jeep Commander aus 2006 und 2007. Die weitaus meisten der Autos fahren auf US-Straßen.

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General Motors zählte wegen defekter Zündschloss-Schalter 13 Unfalltote

Chrysler verkündete den Rückruf "rein vorsichtshalber", wie das Unternehmen erklärte. Es habe einen Unfall gegeben, aber ohne Verletzte. Im Gegensatz dazu zählte General Motors 13 Unfalltote, weil Autos wegen zu schwach ausgelegter Zündschloss-Schalter plötzlich ausgingen. Dies setzt auch Bremskraftverstärker, Servolenkung und nach kurzer Zeit Airbags außer Betrieb.

GM ruft alleine wegen des Zündschloss-Defekts rund 2,6 Millionen Kompaktwagen zurück; die Rückruf-Welle des Opel-Mutterkonzerns insgesamt hat weltweit rund 29 Millionen Autos erfasst. Chrysler seinerseits hatte wegen Zündschloss-Problemen schon im Juni einen Rückruf von Minivans gestartet. (dpa)