Essen. . Die Erfolge der DFB-Elf kurbeln regelmäßig die Fanartikel-Nachfrage an. Höhepunkt war die Heim-Weltmeisterschaft im Jahr 2006. Vor der WM in Brasilien sind die Trikots von Özil, Müller, Schweinsteiger und Podolski am stärksten nachgefragt.
Das ganz große WM-Fieber scheint in Deutschland noch nicht ausgebrochen zu sein. Anders als vor den großen Fußballturnieren der jüngeren Vergangenheit sind die schwarz-rot-goldenen Farbtupfer in Fußgängerzonen oder auf der Straße vergleichsweise rar. Voll sind dagegen die Ständer und Regale mit Fanartikeln in den Geschäften. Kurz vor dem ersten Auftritt der DFB-Elf wird eher zugegriffen statt aufgetragen.
„Die Deutschen sind schon in Fanartikel-Kauflaune“, sagt ein Sprecher des Handelsverbandes (HDE), allerdings ohne Zahlen nennen zu können. Auch für die WM 2010 ließe sich nicht beziffern, wie viel die Deutschen in Fanartikel investiert haben. Soviel ist aber jetzt schon klar: „Exemplare des offiziellen Spielballs sind schon relativ knapp, auch der Trikot-Absatz läuft gut.“ Die Hemden von Özil, Müller, Schweinsteiger und Podolski würden am stärksten nachgefragt.
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Aber nicht so stark wie vor dem Heim-Turnier vor acht Jahren. „2006 war der absolute Höhepunkt, das war einmalig“, so der HDE-Sprecher. Damals, so eine Umfrage der Universität Hohenheim mit 1664 Teilnehmern, gaben die Deutschen durchschnittlich 70 Euro für Fanartikel aus, zur WM in Südafrika 2010 waren es noch 36 Euro. Nun sollen es dem Ratgeberportal sparwelt.de zufolge nur noch 27 Euro sein.
Wer auf Ballhöhe sein will, muss tief in die Tasche greifen
Das überrascht nicht: Gewisse Devotionalien wandern nach den Turnieren in die Kiste und werden bei Bedarf wieder hervorgekramt. Spielball und Trikots werden jedoch inzwischen zu jedem großen Turnier neu gestaltet. Wer hier auf Ballhöhe sein möchte, muss tief in die Ta
sche greifen – der Original-Ball kostet 129,90 Euro, die Trikots beginnen ab 79,90 Euro.
Spielt die deutsche Mannschaft erfolgreich, klingelt es in den Kassen. Das Online-Preisvergleichsportal idealo.de ermittelte, dass die Nachfrage nach Nationaltrikots in Folge des 4:0-Auftaktsieges gegen Australien vor vier Jahren um 128 Prozent anstieg. In einem Punkt unterscheidet sich das bevorstehende Turnier laut HDE von den jüngsten beiden Weltmeisterschaften. Bis jetzt ist noch kein Verkaufsschlager in Sicht. 2006 waren es die Fähnchen am Auto und zuletzt die Vuvuzela.