Düsseldorf. 2013 konnten die Discounter ihre Spitzenposition im deutschen Weinhandel behaupten. Auch hochwertige Weine landen im Einkaufswagen. Verlierer sind die Fachhändler und der Direktverkauf beim Winzer. Der Weinexport aus Deutschland ist im vergangenen Jahr rückläufig gewesen.
Fast jede zweite Flasche Wein wird in Deutschland beim Discounter gekauft. Der Anteil von Aldi, Lidl & Co. am Weinmarkt habe im vergangenen Jahr hierzulande unverändert bei 48 Prozent gelegen, berichtete Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut vor der internationalen Fachmesse ProWein in Düsseldorf.
Zusammen mit Supermärkten und SB-Warenhäusern sei der Anteil des Lebensmittel-Einzelhandels 2013 insgesamt um einen Prozentpunkt auf mittlerweile 74 Prozent weiter angestiegen. Durch den Trend zu höherwertigen Weinen habe der Durchschnittspreis im vorigen Jahr um zwölf Cent auf 2,84 Euro pro Liter zugenommen.
Aldi verkauft am meisten Wein
Größter deutscher Weinhändler sei inzwischen der Discounter Aldi, sagte Büscher. Verlierer der Entwicklung sind nach Informationen des Weininstituts der Fachhandel und der Direkteinkauf beim Winzer.
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"Wir stellen fest, dass immer mehr Filialen der Einzelhandelsketten versuchen, sich über ein gutes Weinsortiment zu profilieren", erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Im vergangenen Jahr ging der Absatz von Wein an die Endverbraucher nach Angaben des Instituts in Deutschland um zwei Prozent auf rund 14,5 Millionen Hektoliter leicht zurück.
Weinexport um ein Prozent gesunken
Die aus Deutschland exportierte Weinmenge nahm 2013 um ein Prozent auf 1,3 Millionen Hektoliter ab. Ein Viertel des Gesamtwerts der Ausfuhren von 334 Millionen Euro entfiel dabei auf die USA. Die höchsten Durchschnittspreise konnten die deutschen Winzer in asiatischen Ländern wie Japan, China und Hongkong mit 4,33 Euro je Liter erzielen. Bei den Exporten insgesamt lag der Durchschnittspreis dagegen lediglich bei 2,58 Euro je Liter. (dpa)