Hofheim. Ab April fliegt das beliebte “Expedit“-Regal weltweit aus dem Ikea-Sortiment - und der Möbelriese erntet bereits reichlich Kritik. In den sozialen Netzwerken werden die Kunden dabei besonders deutlich. Ikea betont, es solle ein ähnliches Nachfolgeprodukt geben.
Ikea nimmt ein Regal aus dem Programm - und erntet einen Sturm der Entrüstung. "Expedit", wie das Möbel mit den 33 mal 33 Zentimeter großen Ablagefächern heißt, ist von April an weltweit nicht mehr zu haben. Einen entsprechenden Bericht der "Welt" bestätigte eine Sprecherin des Möbelriesen am Mittwoch.
Gegen das plötzliche Aus für das in vielen Haushalten wohlgelittene Möbel regt sich Widerstand, der sich vor allem in den sozialen Netzwerken artikuliert. "Ihr seid der letzte Laden. KEIN EXPEDIT == KEIN IKEA!!!", lautet etwa der Eintrag eines Nutzers auf der Facebook-Seite des Unternehmens. Eine weitere Klage lautet: "Ganz ehrlich, warum müsst ihr immer gut laufende Produkte austauschen?" Schon gibt es die Facebook-Seite "Rettet das Ikea Expedit Regal", die bis Mittwochvormittag mehr als 8350 Unterstützer zählte.
Expedit wird seit dem Jahr 2000 verkauft
Bei Ikea zeigt man sich angesichts dieser Reaktionen überrascht - und weist die Überlegung von sich, das Möbelhaus könne selbst hinter der Aktion stecken. "Es ist ein ganz normaler Wechsel im Rahmen unserer Sortimentsentwicklung", sagt Sprecherin Sabine Nold. "Expedit" werde seit dem Jahr 2000 verkauft, da sei mal eine Auffrischung nötig. Zudem werde es einen Nachfolger ("Kallax") geben, der dem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich sehe und die gleiche Funktion erfülle.
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Zwar passten die "Kallax"-Außenmaße nicht ganz zu denen von "Expedit", aber alle Einsätze, Türen und Schubladen könnten weiter verwendet werden. "Von daher war das für uns nicht so das Großereignis", sagt die Sprecherin. Angaben zu den "Expedit"-Verkaufszahlen macht sie nicht.
Mancher hartgesottene "Expedit"-Fan bleibt trotz der Aussicht auf "Kallax" misstrauisch. "Wenn da meine schallplatten nicht reinpassen... leute, kein Spaß!", schreibt ein Facebook-Nutzer auf der entsprechenden Seite des Unternehmens. (dpa)