Berlin. Keine Bewegung in den ins Stocken geratenen Verhandlungen um eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bei RWE. Einem Zeitungsbericht zufolge wurden die Verhandlungen abgebrochen. Verdi klagt: Das Unternehmen habe kein Interesse daran, die Schutzregelung für Arbeitnehmer zu verlängern.

Die Verhandlungen zwischen dem Energiekonzern RWE und der Gewerkschaft Verdi über eine Verlängerung des Kündigungsschutzes sind einem Zeitungsbericht zufolge abgebrochen worden. "RWE hat gar kein Interesse an einer Verlängerung des Kündigungsschutzes, sondern will nur Mitarbeiter in eine Beschäftigungsgesellschaft herauskündigen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Hans-Peter Lafos der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) laut Vorabmeldung. Demnach will Verdi Proteste starten, sollte sich das Unternehmen bis März nicht bewegen.

Dem Bericht zufolge bestätigte RWE, dass die Verhandlungen am Freitag unterbrochen wurden. Beide Seiten Zeit hätten so Zeit, weitere Lösungsvorschläge auszuloten, wurde eine Sprecherin zitiert.

Betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2014 ausgeschlossen

Bei RWE sind bis Ende 2014 betriebsbedingte Kündigungen durch eine Vereinbarung ausgeschlossen. Verdi will nach früheren Angaben den Vertrag bis mindestens Ende 2018 verlängern. Der Konzern lehnt dies ab und will betroffene Mitarbeiter über eine Jobbörse vermitteln.

RWE brechen wegen der Energiewende die Gewinne weg. Deswegen will das Unternehmen sparen und vor allem in der Stromerzeugung und der Verwaltung Stellen streichen. (geschrieben von Thomas Seythal)