Wiesbaden. Rund 24 Milliarden Euro hat der deutsche Staat 2012 für Sozialhilfe zahlen müssen. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. In den westlichen Bundesländern liegen die Pro-Kopf-Ausgaben jedoch deutlich höher als im Osten. Auch in NRW zogen die Ausgaben an.

Die Ausgaben für Sozialhilfe sind im vergangenen Jahr gestiegen. In Deutschland wurden 2012 für Sozialhilfeleistungen 24 Milliarden Euro ausgegeben und damit 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Dabei waren die Pro-Kopf-Ausgaben im Westen höher als im Osten.

Auch in Nordrhein-Westfalen sind die Sozialhilfe-Ausgaben im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen. Sie erhöhten sich gegenüber 2011 um 7,7 Prozent auf knapp 6,3 Milliarden Euro.

Mehr als die Hälfte der Ausgaben für behinderte Menschen

Pro Kopf wurden laut der Behörde in Deutschland im vergangenen Jahr für die Sozialhilfe rechnerisch 298 Euro netto aufgewendet. In den alten Bundesländern lagen die Pro-Kopf-Ausgaben demnach mit 308 Euro deutlich höher als in den neuen Ländern mit 258 Euro. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben hatten im Jahr 2012 die Stadtstaaten Hamburg mit 474 Euro, Bremen mit 472 Euro und Berlin mit 461 Euro.

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Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Nettoausgaben für Sozialhilfe entfiel auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung wurden 20 Prozent der Ausgaben aufgewendet, für die Hilfe zur Pflege 14 Prozent und für die Hilfe zum Lebensunterhalt fünf Prozent. Weitere fünf Prozent entfielen auf sonstige Ausgaben wie Hilfen zur Gesundheit. (afp/dpa)