Frankfurt/Main. Ein verlustreiches Frachtgeschäft hat die Lufthansa auf ihrem Sanierungskurs ausgebremst. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel ein. Die Airline steckt derzeit im größten Umbau ihrer Geschichte und streicht 3500 Stellen.

Das verschärfte Sparprogramm drückt bei der Lufthansa kräftig auf den Gewinn. Das Konzernergebnis nach neun Monaten liegt mit 247 Millionen Euro um fast zwei Drittel unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt berichtete.

Für das dritte Quartal berichtete Europas größter Luftverkehrskonzern von einem Gewinneinbruch um 30 Prozent auf 451 Millionen Euro. Vor allem das Frachtgeschäft lief nicht so gut wie erwartet, so dass das Gewinnziel für diese Sparte zurückgenommen werden musste. In der vergangenen Woche hatte Lufthansa bereits die hohen Kosten des Sparprogramms geschildert.

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Für das Gesamtjahr erwartet der Lufthansa-Konzern ein operatives Ergebnis von 600 bis 700 Millionen Euro nach 524 Millionen Euro im Vorjahr. Die Airline steckt im größten Umbau ihrer Geschichte und baut derzeit 3500 Stellen ab, um angesichts des harten Wettbewerbs und hoher Treibstoffkosten - allein 7,1 Milliarden Euro in diesem Jahr - über die Runden zu kommen.

Mit der Anfang 2012 verordneten Rosskur soll das operative Ergebnis 2015 auf 2,3 Milliarden Euro klettern. Dafür spart die Fluggesellschaft mit ihren 117.000 Mitarbeitern an allen Ecken und Enden. Jüngste Hiobsbotschaft: Aus Spargründen werden 1300 Jobs der IT-Tochter Lufthansa Systems auslagert. (dpa/rtr)