Essen. . Die Stadt Essen will die geplante Dividenden-Kürzung des Energiekonzerns RWE verhindern. „Ich habe die Hoffnung, dass es ein anderes Ergebnis als eine Halbierung der Dividende geben wird“, sagte Stadtkämmerer Klieve. Ähnliche Signale gibt es aus Bottrop.
Bei den kommunalen Aktionären formiert sich Widerstand gegen die geplante Dividenden-Halbierung des Energiekonzerns RWE. „Über die Dividende beschließt letztlich die Hauptversammlung. Hier sind die Kommunen als Anteilseigner stark vertreten“, sagte Lars Martin Klieve, Stadtkämmerer von Essen, im Gespräch mit DerWesten. „Ich habe die Hoffnung, dass es ein anderes Ergebnis als eine Halbierung der Dividende geben wird. Das letzte Wort in dieser Frage ist noch nicht gesprochen“, fügte er hinzu.
Auch die Stadt Bottrop hatte erklärt, Kämmerer Willi Loeven hoffe, dass die angekündigte Halbierung der Dividende „von der Aktionärsversammlung nicht akzeptiert wird“. Bottrop habe „einfach nicht das finanzielle Fettpolster, um solche Mindereinnahmen problemlos wegstecken zu können“.
Städte halten insgesamt 24 Prozent der RWE-Anteile
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Zahlreiche Städte und kommunale Betriebe sind seit Jahren an dem RWE-Konzern beteiligt. Sie halten insgesamt rund 24 Prozent der Anteile. Für das laufende Jahr will RWE nur noch einen Euro je Aktie als Dividende zahlen. Damit soll die Ausschüttung halbiert werden. Flossen zuletzt noch rund 350 Millionen Euro in die Kassen der Kommunen, sind es künftig 175 Millionen Euro weniger. Zu den wichtigen RWE-Aktionären zählen auch die Städte Dortmund und Mülheim.