Hongkong/Ratingen. Esprit ist durch Umsatzrückgänge und Sonderbelastungen tief in die Verlustzone gerutscht. Der Modekonzern schloss sein bis Ende Juni reichendes Geschäftsjahr 2012/2013 mit einem Verlust von knapp 4,4 Milliarden Hongkong-Dollar, derzeit knapp 430 Millionen Euro, ab.
Der Moderiese Esprit ist tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich machte der Konzern im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Verlust von 4,39 Milliarden Hongkong-Dollar (427 Millionen Euro), wie Esprit am Dienstag mitteilte. Der Umsatz der Modekette, die sich derzeit inmitten eines tiefgreifenden Konzernumbaus befindet, schrumpfte um rund 14 Prozent auf 25,9 Milliarden Hongkong-Dollar.
Grund für den hohen Verlust seien vor allem Abschreibungen und Rückstellungen, erklärte Esprit. Diese stünden vor allem mit Ladenschließungen, Zukäufen in China und nicht verkaufter Ware im Zusammenhang. Das zurückliegende Geschäftsjahr sei "extrem schwierig" gewesen, erklärte Esprit.
Esprit leidet unter günstigerer Konkurrenz wie H&M
Für das laufende Geschäftsjahr erwarte die Unternehmensführung "eine Zeit des Übergangs, in der wir das Ziel verfolgen, unsere Leistung zu stabilisieren und das Fundament für einen dauerhafte Erholung zu schaffen."
Esprit hatte 2011 seinen umfassenden Konzernumbau angekündigt. Das 1968 in den USA gegründete Unternehmen, das seinen Sitz mittlerweile in Hongkong hat, leidet unter der Konkurrenz günstigerer Modeketten wie H&M und Zara. Es hat zuletzt seine Geschäfte in Nordamerika, Spanien, Schweden und Dänemark geschlossen und will sich vor allem auf Asien - und dort vor allem auf China - konzentrieren. 80 Prozent seines Umsatzes macht das Unternehmen bislang allerdings in Europa. (afp/dpa)