Ratingen. Öko statt Chemie - dieser Aufforderung von Greenpeace will nun auch die Modekette Esprit nachkommen. Bis 2020 will der Konzern alle giftigen Stoffe in der Kleiderproduktion durch umweltfreundliche Substanzen ersetzen. Esprit hofft, dass weitere Größen in der Modeindustrie dem Beispiel folgen.

Die Modekette Esprit will gefährliche Chemikalien aus ihrer Kleiderproduktion verbannen. Das Unternehmen habe sich einer Initiative der Umweltschutzorganisation Greenpeace angeschlossen und sich dazu verpflichtet, bis 2020 auf gefährliche Stoffe in der Produktion vollständig zu verzichten. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Ratingen mit.

Konzern und Umweltschützer hätten dazu einen konkreten Plan erarbeitet. "Unsere Partnerschaft mit Greenpeace unterstützt Esprits Selbstverpflichtung, alle gefährlichen Chemikalien im Lebenszyklus unserer Produkte und in unserer Produktion auf null zu reduzieren", erklärte der stellvertretende Vorstandschef des Modekonzerns, Charles Dickinson. Die Maßnahme sei "ein wichtiger Schritt für die ganze Modeindustrie und wir freuen uns darauf, dass viele weitere Marken diesem Beispiel folgen", ergänzte Dickinson.

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In der internationalen Kampagne Detox fordert Greenpeace die Hersteller auf, riskante Chemikalien durch umweltfreundliche Substanzen zu ersetzen. Greenpeace-Untersuchungen belegten 2011, dass in der Textilproduktion verwendete gefährliche Chemikalien im Herstellungsland durch Fabrikabwässer und im Absatzland durch die Haushaltswäsche freigesetzt werden können.

Viele Befürworter

Esprit ist laut Greenpeace der neunte Hersteller, der auf die Chemikalien künftig verzichten will. Zuvor hatten sich bereits Nike, Adidas, Puma, H&M, Marks & Spencer, C&A, Li-Ning und zuletzt Zara der Initiative angeschlossen. (afp)