San Francisco. Der Internetkonzern Yahoo hat in diesem Jahr 29.000 Anfragen von Regierungen bekommen, fast die Hälfte davon von der US-Regierung. Das hat das Unternehmen im sogenannten Transparenz-Bericht vorgestellt. Yahoo betonte, dass “weniger als ein hundertstel Prozent“ der Nutzer weltweit betroffen seien.
Beim US-Internetkonzern Yahoo sind in diesem Jahr bislang rund 29.000 Daten-Anfragen von Regierungen eingegangen. In einem am Freitag veröffentlichten sogenannten Transparenz-Bericht des Konzerns für das erste Halbjahr 2013 heißt es, dass unter den Anfragen von Regierungen aus aller Welt 12.444 von der US-Regierung gestellt worden seien. Yahoo betonte, dass "weniger als ein hundertstel Prozent" der Nutzer weltweit betroffen seien.
Yahoo versicherte zugleich, dass es unzulässige und gesetzeswidrige Anfragen zurückweise. "Bei Yahoo nehmen wir den Datenschutz unserer Nutzer ernst", heißt es dazu in dem Bericht. Zu den in den USA angeforderten Daten führt der Bericht aus, dass in 37 Prozent der Fälle Inhalte offengelegt worden seien, in 55 Prozent seien dagegen "nicht inhaltsbezogene" Daten wie Namen oder Orte mitgeteilt worden. In zwei Prozent der Fälle seien Anfragen abgelehnt worden und in weiteren sechs Prozent habe Yahoo keine Daten vorgefunden.
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Google, Facebook und Microsoft unter Druck
Kürzlich war bekannt geworden, dass der US-Geheimdienst NSA sich über die Server der großen US-Technologiefirmen Zugang zur weltweiten Internet-Kommunikation verschafft und dabei massenhaft Daten abgreift. Auch Deutschland befand sich demnach im Visier der Datensammler.
Die Internet-Firmen stehen unter großem Druck, mehr Informationen über das Ausmaß der Spähaktivitäten und die Zusammenarbeit mit Behörden öffentlich zu machen. Ähnliche Berichte wurden bereits von Konzernen wie Google, Facebook, Microsoft und Twitter publik gemacht. (afp)