Berlin. 78 Prozent der Deutschen fordern, dass Banken aus dem Geschäft mit Lebensmittel-Spekulationen aussteigen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Organisation Oxfam. Die Bundesregierung solle sich stärker für eine Regulierung der Wetten auf Preise einsetzen.

Mehr als drei Viertel der Deutschen sprechen sich einer Umfrage zufolge dafür aus, dass Banken aus dem Geschäft mit Lebensmittel-Spekulationen aussteigen sollten. In einer von der Entwicklungsorganisation Oxfam am Sonntag in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage waren 78 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Finanzinstitute nicht mehr auf die Preise von Lebensmitteln wetten sollen. Nur elf Prozent waren demnach dafür, diese Praxis fortzusetzen.

Zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen sind auch dafür, dass sich die neue Bundesregierung für eine Regulierung der spekulativen Finanzgeschäfte mit Lebensmitteln einsetzt. "Das ist ein deutliches Zeichen für die Banken, dass die Menschen solche Geschäfte nicht billigen", erklärte Oxfam-Wirtschaftsexperte David Hachfeld. Für die repräsentative Umfrage wurden vom 26. bis 30. Juli 1001 Menschen befragt. (afp)