Frankfurt am Main. Der Markt für Video- und Computerspiele wächst. Experten rechnen damit, dass der Markt in diesem Jahr die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro überschreiten wird. Damit wären die Erwartungen des Branchenverbands BIU übertroffen, die mit 1,9 Milliarden Euro knapp darunter liegen.
Der Video- und Computerspielemarkt wird nach Schätzungen des Beratungshauses PriceWaterhouseCooper in diesem Jahr die Umsatzmarke von 2 Milliarden Euro überschreiten. Bis 2016 dürfte der Markt auf rund 2,4 Milliarden Euro anwachsen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Das entspreche im Schnitt einem Zuwachs von 3,9 Prozent im Jahr. Die Erwartungen des Branchenverbands BIU liegen mit 1,9 Milliarden Euro knapp darunter.
Vor allem der Handel mit virtuellen Gütern wächst PwC zufolge derzeit mit rund 10 Prozent kräftig. 40 Prozent der Spieler seien grundsätzlich dazu bereit, für digitale Gegenstände, Zusatz-Level oder werbefreie Spielsequenzen zu bezahlen.
Derzeit gebe aber nur knapp jeder fünfte Spieler regelmäßig Geld für solche Dinge aus. Es gelte nun, die noch unentschlossenen Spieler richtig anzusprechen, sagte Werner Ballhaus von PwC. Ein positives Spielerlebnis mit klarem Mehrwert werde die Zahlungsbereitschaft weiter stärken.
Im vergangenen Jahr seien rund 260 Millionen Euro mit virtuellen Gütern umgesetzt worden. Bis 2017 schätzen die Marktbeobachter, dass 19 Prozent der Vertriebsumsätze auf virtuelle Güter entfallen dürften, 2012 waren es noch 14 Prozent. Das Beratungsunternehmen hatte aus Anlass der Spielemesse Gamescom in Köln (21. bis 25. August) 1200 Spieler befragt. (dpa)