Hamburg. Bei der insolventen Baumarktkette Praktiker geht der Betrieb weiter. Der Insolvenzverwalter teilte mit, er habe sich mit wesentlichen Beteiligten über die Finanzierung zur Belieferung der Märkte mit Ware geeinigt. Damit sei sichergestellt, dass diese Märkte weiter mit Waren beliefert werden.
Der Warennachschub für die insolventen Praktiker-Baumärkte ist gesichert. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Christopher Seagon am Dienstag mitteilte, hat er sich mit Warenkreditversicherern, Banken und Lieferanten über die Finanzierung der Warenversorgung geeinigt.
Grundlage dafür sei ein Massekredit, über dessen Einzelheiten Stillschweigen vereinbart worden sei. Dieses Finanzierungsinstrument wird zahlungsunfähigen Unternehmen gewährt, damit der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten werden kann.
Verwalter rechnen im September mit Angeboten für Praktiker und Max-Bahr
Seagon und der vorläufige Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder, der für 78 Max-Bahr-Märkte zuständig ist, führen auch für diese Baumarktkette Verhandlungen über die Warenfinanzierung. Sie erwarten nach eigenem Bekunden einen "zeitnahen" Abschluss. Seagon ist neben 168 Praktiker-Filialen auch für 54 auf Max Bahr umgeflaggte Ex-Praktiker-Standorte zuständig.
Auch interessant
Die Stabilisierung des Geschäftsbetriebs sei ein positives Signal für den Investorenprozess, hieß es. Strategische und Finanzinvestoren hätten Interesse an einer Übernahme der Praktiker/Max-Bahr-Gruppe im Ganzen oder in Teilen bekundet. Die Verwalter rechnen Anfang September mit Angeboten. Beide Filialketten haben in Deutschland rund 15.000 Mitarbeiter, einschließlich Teilzeitkräften und geringfügig Beschäftigten. (dpa/rtr)