Berlin. Praktiker steht vor dem Aus. Die Baumarktkette hat beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung von Insolvenzverfahren wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit beantragt. Das teilte Praktiker am Donnerstag mit. Verhandlungen über weitere Finanzierungen der Sanierung waren zuvor gescheitert.

Die Bemühungen zur Rettung der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker sind vorerst gescheitert. Das Unternehmen teilte am Mittwochabend mit, die Verhandlungen über eine finanzielle Sanierung seien erfolglos verlaufen. Neben dem Insolvenzgrund der Überschuldung sei auch die Zahlungsunfähigkeit der Praktiker AG gegeben.

Am Donnerstagmittag folgte der nächste Schritt: Praktiker beantragte beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit.

Praktiker hat rund 20.000 Mitarbeiter

In die Schieflage war die Kette unter anderem auch geraten, weil der Verkauf der luxemburgischen Tochtergesellschaft Bâtiself scheiterte, dessen Erlös fest eingeplant gewesen war. Der Praktiker-Vorstand werde nun prüfen, bei welchen Gesellschaften der Unternehmensgruppe Insolvenzanträge zu stellen sind, hieß es in der Erklärung weiter.

Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg und im saarländischen Kirkel hat rund 20.000 Mitarbeiter und betreibt allein in Deutschland mehr als 300 Baumärkte. 2005 ging es an die Börse. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die AG nach eigenen Angaben einen Umsatz von drei Milliarden Euro. (afp/dpa)