Bonn. Der vom Internetboom profitierende Paketversand und das florierende Expressgeschäft haben der Deutschen Post einen deutlichen Gewinnzuwachs beschert. Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 619 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Die Deutsche Post kann der lahmenden Weltwirtschaft trotzen und ist nach teils kräftigen Gewinnsteigerungen im zweiten Quartal für das Gesamtjahr optimistischer. Vor allem der florierende Online-Handel verleiht dem Konzern Auftrieb.

Vorstandschef Frank Appel hob am Dienstag seine Jahresprognose leicht an und bekräftigte seine mittelfristigen Ziele. In diesem Jahr peilt Appel einen operativen Gewinn (Ebit) zwischen 2,75 bis 3,0 Milliarden Euro an, 50 Millionen Euro mehr als bislang avisiert.

Als eine Begründung für die besseren Aussichten nannte Appel die Auflösung einer Rückstellung im Brief-Bereich. Bis 2015 will Appel das Ebit auf 3,35 Milliarden bis 3,55 Milliarden Euro steigern.

Im Vorjahr hatten Einmaleffekte das Ergebnis geschmälert

Im zweiten Quartal stieg das Ebit um 14 Prozent auf 619 Millionen Euro. Netto schnellte das Ergebnis auf 422 Millionen Euro von 196 Millionen vor Jahresfrist und übertraf damit die Marterwartungen. Analysten hatten mit einem Überschuss von 378 Millionen Euro gerechnet.

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Im Vorjahr hatten Einmaleffekte das Ergebnis geschmälert. Der Umsatz schrumpfte aufgrund von Währungseffekten um 0,6 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro. Bereinigt wäre er um knapp zwei Prozent gestiegen, teilte die Post weiter mit.

"Wir haben unter schwierigen Bedingungen unsere Profitabilität weiter verbessert", betonte Finanzvorstand Larry Rosen. Von der ursprünglich erwarteten Erholung der Weltwirtschaft sei zwar noch nichts spürbar. "Aber wir haben uns in den vergangenen Monaten auf diese Situation vorbereitet." (dpa/rtr)