Hamburg. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat Medienberichten zufolge die Beiträge zum Einlagensicherungsfonds verdoppelt. Damit sollen Kunden im Falle von Bankenpleiten besser geschützt werden. In Zukunft sollen 0,6 Prozent der Kundenforderungen jährlich eingezahlt werden.
Angesichts der Finanzkrise hat der Bundesverband deutscher Banken (BdB) die Beiträge zu seinem Einlagensicherungsfonds verdoppelt. Damit solle der Entschädigungsfonds für Bankkunden schneller wachsen und besser für Bankpleiten gerüstet sein, berichtete die «Zeit» am Mittwoch vorab unter Berufung auf den BdB. Die rund 200 Mitgliedsinstitute sollen demnach statt 0,3 Promille der abgesicherten Kundenforderungen künftig 0,6 Promille jährlich einzahlen.
Hintergrund sind dem Bericht zufolge die Beinahepleite der Mittelstandsbank IKB und die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen Jahr. Bislang haben konzertierte Rettungsaktionen für angeschlagene Geldhäuser von Staat und anderen Banken verhindert, dass die Leistungsfähigkeit der Einlagensicherung getestet werden musste. Der Fonds ersetzt bei der Pleite einer Mitgliedsbank alle privaten Guthaben auf Girokonten und Sparbüchern, aber auch Termingelder und Sparbriefe. Zudem sind Sparguthaben in Deutschland durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 50.000 Euro geschützt. (afp)