Berlin/Brüssel. Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone steigt auf Rekordhöhe. Grund dafür ist die Rezession. Die Kluft im Währungsraum ist sehr groß. So weisen Österreich, Deutschland und Luxemburg die niedrigsten Werte auf. Spanien und Griechenland hingegen haben die höchsten Werte.
Die anhaltende wirtschaftliche Rezession treibt die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf ein Rekordhoch. 19,22 Millionen Männer und Frauen hatten im Mai keinen Job - 67.000 mehr als im Vormonat und 1,34 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote kletterte auf den Höchstwert von 12,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag in Brüssel mitteilte. Sie revidierte zugleich frühere Daten nach unten. So liegt der April-Wert nun bei 12,0 Prozent, nach ursprünglich gemeldeten 12,2 Prozent.
Kluft im Euro-Raum sehr groß
Die Kluft im Währungsraum ist sehr groß: Österreich mit 4,7 Prozent, Deutschland mit 5,3 Prozent und Luxemburg mit 5,7 Prozent weisen die niedrigsten Werte auf, Spanien mit 26,9 und Griechenland mit 26,8 Prozent (im März) die höchsten.
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In Italien erreichte die Arbeitslosenquote mit 12,2 Prozent den höchsten Wert seit 36 Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit im gesamten Euro-Raum ging leicht zurück.
Rund 3,53 Millionen Menschen bis 25 Jahre waren auf der Suche nach einem Job. Dies waren 60.000 mehr als vor Jahresfrist, aber 14.000 weniger als im April. Die Arbeitslosenquote lag bei 23,8 Prozent - ein Anstieg von 0,8 Prozentpunkten binnen Jahresfrist, aber ein Rückgang von 0,1 Punkten zum Vormonat.
Viele Euro-Länder stecken immer noch in einer schweren Krise. Deshalb dürfte auch die Wirtschaft im gesamten Währungsraum nach Ansicht der EU-Kommission in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen. (Reuters)