Velbert. .
„Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ist wesentlich höher als im letzten Jahr, aber die Zahl unter dem Strich verändert sich nur unwesentlich. Allerdings hat die Entwicklung die richtige Tendenz, nämlich zum Guten.“ So skizziert Ute Ackerschott die aktuelle Arbeitsmarktlage in der Region. Für sie „zählt jeder einzelne Arbeitslose, den wir in Arbeit integrieren können.“ Nach Auskunft der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann lässt sich diese Entwicklung langfristig auch bei den Jugendlichen beobachten. „Die Langfristigkeit ist bei den unter 25-Jährigen der richtige Blickwinkel, da wir in diesem Bereich der Arbeitslosigkeit alljährlich mit starken saisonalen Schwankungen zu tun haben. So ist bereits jetzt ganz leicht zu spüren, dass sich das Schuljahr dem Ende zuneigt. Im kommenden Monat werden neben weiteren Schülern noch die nach ihrer Prüfung nicht übernommenen Auszubildenden dazu kommen und die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen ansteigen lassen.“ Blicke man aber zurück, so seien im Juni 2012 fast 3 % mehr junge Menschen arbeitslos, vor allem aber die Zahl der nach einer betrieblichen Ausbildung Gekündigten doppelt so hoch gewesen. Eindeutige Verlierer auf dem Arbeitsmarkt, so die Agentur-Chefin weiter, seien Ältere ab 55.
Kreisweit waren im Juni 18 179 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind zwar 24 weniger als im Mai, jedoch gegenüber dem starken Vorjahr 967 bzw. 5,6 % mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote bleibt konstant bei 7,2 %; im Juni 2012 betrug sie 6,8 %. 2733 Menschen mussten sich neu arbeitslos melden: 11 mehr als im Mai und 418 bzw. 18,1 % mehr als vor Jahresfrist. Im Gegenzug konnten 2764 Bürger ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Die Arbeitgeber meldeten wieder weniger offene Stellen: Insgesamt 625 Offerten nahm der Arbeitgeber-Service der Agentur neu auf. Und zwar zumeist von Zeitarbeitsfirmen.