Frankfurt/Main. Der deutsche Leitindex hat am Mittwoch leicht verloren. Nachdem der Dax zuletzt elf Tage in Folge gestiegen war, fiel er bis zum Mittag um 0,35 Prozent. Da es nach dem Ende der Berichtssaison wenig Neues aus den Unternehmen gibt, sind vor allem Analystenkommentare für den Kursverlauf verantwortlich.

Nach seiner jüngsten Rally hat der Dax am Mittwoch etwas nachgegeben. Das Interesse der Anleger gilt zur Wochenmitte vor allem den Sitzungsprotokollen einiger Notenbanken. Bis zum Mittag fiel der zuletzt elf Tage in Folge gestiegene deutsche Leitindex um 0,35 Prozent auf 8443 Punkte.

Mit den Nachkommastellen hinter 8476 Punkten hatte er am Morgen einen weiteren Rekordstand markiert. Der MDax büßte derweil 0,19 Prozent ein auf 14 174 Punkte, während der TecDax um 0,23 Prozent auf 971 Punkte zulegen konnte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,40 Prozent nach unten auf 2810 Punkte.

Commerzbank-Papiere fielen um 1,30 Prozent

"Spätestens mit der Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem US-Kongress wissen Anleger, dass die Märkte fast reine Notenbankmärkte geworden sind", kommentiert Daniel Saurenz von Feingold Research. "Dax, Dow Jones und EuroStoxx sind auf eine expansive Geldpolitik angewiesen, wenn die Rallye weitergehen soll. Dies wird durch das gespannte Warten auf das Sitzungsprotokoll der Fed noch unterstrichen."

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Die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite ist nach dem Ende der Berichtssaison äußerst dünn. So sorgten insbesondere Analystenkommentare für Bewegung. Commerzbank-Papiere fielen dabei um 1,30 Prozent, nachdem Nomura-Analyst Omar Keenan seine erst in der Vorwoche angehobene Einstufung wieder zurückgenommen hatte.

Die Einschätzung der Fundamentaldaten bleibe negativ und es gebe im Sektor bessere Möglichkeiten mit geringeren Risiken, so der Experte. Eine positive Einschätzung von Mainfirst stützte nur kurzzeitig.

Im MDax kletterten Metro-Aktien derweil um 5,37 Prozent, was am Markt auf eine Empfehlung von Morgan Stanley zurückgeführt wurde. Analyst Edouard Aubin sieht mittlerweile mehr Potenzial für die Aktien als Risiken. Die Profitabilität der Tochter Media-Saturn dürfte ihr Tief erreicht haben und die Sparte Cash & Carry dürfte sich verbessern. (dpa)